Andienungsrecht

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Wann kommt es zu einer Andienung?

Das Andienungsrecht (auch Put-Option genannt) ist ein Vertrag, der einem Vertragspartner das Recht gibt, eine bestimmte Anzahl von Wertpapieren zu einem festgelegten Preis und zu einem bestimmten Zeitpunkt an den anderen Vertragspartner zu verkaufen.

Im Finanzkontext wird das Andienungsrecht oft von Anlegern genutzt, um sich gegen mögliche Verluste abzusichern. Wenn beispielsweise ein Anleger Aktien eines Unternehmens besitzt, aber befürchtet, dass der Aktienkurs in Zukunft fallen könnte, kann er mit dem Verkäufer einen Andienungsvertrag abschließen. Dieser Vertrag gibt dem Anleger das Recht, seine Aktien zu einem vorher vereinbarten Preis an den Verkäufer zu verkaufen, falls der Aktienkurs tatsächlich fällt.

Wann kann das Andienungsrecht ausgeübt werden?

Das Andienungsrecht kann auch in anderen Kontexten eingesetzt werden, wie zum Beispiel im Immobilienbereich, wo es einem Käufer das Recht gibt, ein Grundstück oder eine Immobilie zu einem festgelegten Preis an den Verkäufer zu verkaufen.

Es ist wichtig zu beachten, dass das Andienungsrecht nur dann ausgeübt werden kann, wenn der Vertrag dies ausdrücklich vorsieht und dass der Verkäufer nicht verpflichtet ist, die Wertpapiere oder Immobilien zu kaufen, wenn der Vertrag nicht erfüllt wird.

Unter dem Andienungsrecht wird bei Termingeschäften der Kaufanspruch verstanden, der entsteht, wenn ein Käufer einen Basiswert auf Termin erwirbt. Ein Andienungsrecht entsteht insbesondere bei den Optionsgeschäften, die als bedingte Termingeschäfte gelten. So besitzt der Käufer einer Call Option das Recht, aber nicht die Pflicht, den vereinbarten Basiswert zum vereinbarten Preis, dem Ausübungspreis, zu erwerben. Dabei wird zwischen Amerikanischen und Europäischen Optionen unterschieden. Die Letzteren können nur am Laufzeitende ausgeübt werden, was zur Folge hat, dass es erst am Ende der Laufzeit zu einer Andienung kommen kann. Dagegen kann die Amerikanische Option jederzeit ausgeübt werden, was zur Folge hat, dass der Käufer ein permanentes Andienungsrecht besitzt. Schließlich kann er sein Andienungsrecht jederzeit wahrnehmen, indem er sein Kaufrecht ausübt, was dem Verkäufer zur Andienung des Basisobjektes verpflichtet.