Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin)

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Wie heißt die Aufsichtsbehörde der BRD für Finanzgeschäfte? Was sind die Aufgaben der BaFin?

Die Hauptaufgabe der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) ist die Beaufsichtigung der Banken, der Versicherungen und des Wertpapierhandels. Außerdem bietet die Bafin Verbraucherschutz in Finanzangelegenheiten an und versucht Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung entgegen zu treten. Zusätzlich hilft sie dabei einen einheitlichen europäischen Finanzmarkt zu schaffen. Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht finanziert sich durch Gebühren, welche die beaufsichtigten Finanzinstitute zu entrichten haben. Die BaFin ist durch das Zusammengehen der Bundesaufsichtsämter für Kreditwesen (BAKred) für Wertpapierhandel (BAWe) und Versicherungswesen (BAV) im Jahre 2002 entstanden. Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht kontrolliert, dass nur zugelassene Banken Finanzdienste anbieten. Ferner prüft sie, ob die Banken die rechtlichen Grundlagen des Kreditwesengesetzes (KWG) einhalten. So wird beispielsweise untersucht, ob die Banken eine ausreichend hohe Eigenkapitalquote aufweisen oder ob genügend Liquidität vorhanden ist. Zu diesem Zweck arbeitet die BaFin mit der Deutschen Bundesbank zusammen. Neben der Beobachtung der Banken werden von der BaFin auch Versicherer geprüft. Dies erfolgt auf Grundlage des Versicherungsaufsichtgesetzes (VAG). So wird überprüft, dass nur zugelassene Versicherer auf dem Markt tätig sind. Ebenfalls wird von der BaFin kontrolliert, ob diese eine risikogerechte Anlage der Versicherungsbeiträge betreiben und ob sie genügend liquide Mittel bereit halten. Neben Versicherungsunternehmen werden auch Pensionsfonds und Rückversicherer von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht beobachtet. Nicht von ihr kontrolliert werden die gesetzlichen Kranken- und Rentenversicherungen sowie Arbeitslosenversicherungen und Berufsgenossenschaften. Die Wertpapieraufsicht der BaFin prüft vor allem, ob Marktmanipulationen oder Insiderhandel vorliegen könnten. Weiterhin wird untersucht ob Aktiengesellschaften ihre Veröffentlichungspflichten, wie Ad-Hoc, Directors´Dealings und Finanzberichte erbringen. Auch wird geprüft, ob Aktionäre ihren Veröffentlichungspflichten, wie das Erreichen bedeutender Stimmrechte, nachkommen. Ferner müssen Wertpapierprospekte und Prospekte für Vermögensanlagen von der BaFin zugelassen werden. Zu den sogenannten Querschnittsaufgaben der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht gehören neben Risiko- und Finanzmarktanalysen, wobei aktuelle Entwicklungen des internationalen Finanzmarktes untersucht werden, der Verbraucher- und Anlegerschutz und die Verhinderung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung. Grundlage zur Finanzierung der BaFin regelt das Finanzdienstleistungsaufsichtsgesetz (FinDAG), so müssen die Aufwendungen der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht durch Gebühren, gesonderten Erstattungen und Umlagen der beaufsichtigten Unternehmen getragen werden. Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht beschäftigt etwa 1700 Personen und hat ihren Sitze in Bonn und Frankfurt/Main.