BVI Methode (Wertentwicklung)

Börsenlexikon

Was ist die BVI Methode?

Die BVI Methode ist eine Herangehensweise zur Berechnung der Wertentwicklung von Investmentfonds. Sie ist nach dem BVI, dem Bundesverband Investment und Asset Management e.V., benannt. Die Wertentwicklungsberechnung nach der BVI Methode beruht auf der „time weighted rate of return“-Methode. Diese international anerkannte Standardmethode ermöglicht eine einfache, nachvollziehbare und exakte Berechnung. Die Wertentwicklung der Anlage ist die prozentuale Veränderung zwischen dem angelegten Vermögen zu Beginn des Anlagezeitraumes und seinem Wert am Ende des Anlagezeitraumes. Ausschüttungen werden rechnerisch umgehend in neue Fondsanteile investiert.

Wie berechnet man die Performance eines Fonds?

Mithilfe der BVI-Methode kann die Wertentwicklung des Fonds in drei Schritten berechnet werden: 

  1. Erst muss die Zahl der Anteile berechnet werden, die ein Anleger am Ende des Betrachtungszeitraums besitzen könnte, wenn er zu Beginn der Periode einen einzigen Anteil hält und für Ausschüttungen / vom Fonds abgeführte Kapitalertragsteuer weitere Anteile kauft. 
  2. Um die Anzahl der Anteile zu berechnen, die der Fondsanleger kaufen kann, werden die Ausschüttungen / Steuerzahlungen dividiert durch den Anteilwert am jeweilig Geschäftstag.Die Summe aus dem ursprünglichen Anteil und den neuen Anteilen wird dann mit dem aktuellen Anteilwert am Ende des Betrachtungszeitraums multipliziert. 
  3. Im dritten Schritt wird die prozentuale Änderung des Anteilwerts wiefolgt berechnet: (Neuer Anteilwert - Alter Anteilwert) / Alter Anteilwert x 100

Wie vergleicht man die Wertentwicklung von Investmentfonds?

Die BVI Methode wurde erstellt, um die Rendite von Fonds vergleichbarer zu machen. Der BVI veröffentlicht die Wertentwicklung vieler in Deutschland erhältlicher Fonds für diverse Anlagezeiträume jeweils am Monatsende. Um die Fondsperformance genau vergleichen zu können, berücksichtigt die BVI Methode nur jene Kosten, die innerhalb der Verwaltung des Fonds anfallen und sich direkt im Kurs der Fondsanteile niederschlagen. Weitere Kosten, die dem Anleger etwa für die Verwahrung der Anteile (z.B. Depotgebühren ) oder durch den Kauf (Ausgabeaufschlag) entstehen, werden bei der BVI Methode nicht betrachtet. Der Ausgangspunkt für die BVI Methode ist eine Einmalanlage in einen Fonds. In die Berechnung fließen nicht nur die Anteilswerte am Beginn und am Ende des betrachteten Zeitraumes ein, sondern auch eventuelle Ausschüttungen. Um die Vergleichbarkeit mit thesaurierenden Fonds zu gewährleisten, wird bei der BVI Methode davon ausgegangen, dass die Ausschüttungen sofort wieder im gleichen Fonds zum Rücknahmepreis angelegt werden.

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