Clearing

Börsenlexikon
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Clearing im Börsenhandel

Das Clearing ist ein wichtiger Bestandteil des Börsenhandels und bezieht sich auf den Prozess der Abwicklung von Finanztransaktionen, die an der Börse stattfinden. In diesem Artikel erklären wir, was Clearing genau bedeutet, wie der Clearing-Prozess abläuft und welche Rolle die Clearingstellen dabei spielen.

Definition und Bedeutung

Clearing bezieht sich auf den Prozess der Abwicklung von Finanztransaktionen, die an der Börse stattfinden. Im Rahmen des Clearings werden die Forderungen und Verbindlichkeiten der beteiligten Parteien gegeneinander aufgerechnet und in eine Nettoposition umgewandelt. Das bedeutet, dass nur die Differenz zwischen den Forderungen und Verbindlichkeiten ausgeglichen wird. So kann zum Beispiel ein Käufer, der Aktien gekauft hat, diese durch den Verkauf anderer Aktien wieder verkaufen und muss nicht die gleichen Aktien zurückgeben, die er gekauft hat.

Anwendung des Clearing-Prozesses

Der Clearing-Prozess beginnt, sobald eine Transaktion an der Börse stattfindet. Wenn ein Anleger Aktien kauft, wird der Kaufauftrag an die Börse weitergeleitet und mit einem Verkaufsauftrag eines anderen Anlegers abgeglichen. Wenn der Handel erfolgreich abgeschlossen wurde, geht der Handel an das Clearing-Haus weiter. Hier werden die Forderungen und Verbindlichkeiten aller beteiligten Parteien gegeneinander aufgerechnet und in eine Nettoposition umgewandelt.

Die Rolle der Clearingstellen

Die Clearingstellen sind unabhängige Organisationen, die den Clearing-Prozess durchführen. Sie stellen sicher, dass alle Transaktionen korrekt abgewickelt werden und dass die Forderungen und Verbindlichkeiten aller beteiligten Parteien ordnungsgemäß aufgerechnet werden. Darüber hinaus stellen sie sicher, dass alle beteiligten Parteien ihre Verpflichtungen erfüllen und gegebenenfalls Sanktionen verhängen, wenn eine Partei ihre Verpflichtungen nicht erfüllt.

Fazit

Das Clearing ist ein wichtiger Bestandteil des Börsenhandels. Durch den Clearing-Prozess wird sichergestellt, dass alle Transaktionen ordnungsgemäß abgewickelt werden und dass die Forderungen und Verbindlichkeiten aller beteiligten Parteien aufgerechnet werden. Die Clearingstellen spielen dabei eine wichtige Rolle bei der Überwachung des Clearing-Prozesses und der Durchsetzung von Verpflichtungen.

Das Clearing ist ein Begriff für den Prozess der Auf- und Verrechnung gegenseitiger Forderungen und Verbindlichkeiten. Dies kann auf 2 mögliche Arten geschehen. Beim Nettoclearing wird aus allen Forderungen und Verbindlichkeiten ein Saldo gebildet, der dann durch reale Zahlungen ausgeglichen wird. Im Gegensatz dazu werden beim Bruttoclearing keine Salden gebildet, jeder Vorgang wird einzeln bezahlt. Das Clearing tritt an unterschiedlichen Stellen auf, so beispielsweise als Industrie Clearing zwischen Unternehmen oder im Zahlungsverkehr beim Interbanken Clearing. Hier liegt das Hauptaugenmerk jedoch auf dem Wertpapier Clearing. Dabei werden die bilateralen Forderungen und Verbindlichkeiten aus Wertpapier- oder Termingeschäften abgerechnet. Für einen reibungslosen Ablauf ist ein Clearing System notwendig, bei dem das Clearing House als zentrale Gegenpartei zwischen Käufer und Verkäufer fungiert. Dem Clearing House als Abrechnungsstelle gehören die Clearing Member an, dies sind hauptsächlich international aufgestellte Kreditinstitute. Diese müssen zur Teilnahme am Clearing erhebliche Sicherheiten hinterlegen, wodurch Zahlungsausfälle abgefangen werden können. In Europa sind 2 Clearing Gesellschaften für das länderübergreifende Wertpapier Clearing zuständig, zum einen Clearstream in Luxemburg und zum anderen Euroclear in Brüssel. Die Transaktionen erfolgen meist auf elektronischem Wege, die Wertpapiere werden in der Regel zentral von den Clearing Gesellschaften verwahrt. Das Clearing selbst dient als Vorbereitung für die anschließende Abwicklung und das Settlement, also die Auslieferung der Wertpapiere. Clearingstellen existieren auch an den Terminbörsen, um die Zahlungsverpflichtungen aus Optionen und Futures zu verrechnen. An der deutschen Terminbörse Eurex ist die Eurex Clearing AG dafür verantwortlich, dabei handelt es sich um eine Tochtergesellschaft von Clearstream.