Conduit Theory

Börsenlexikon

Was besagt die Conduit Theory?

Die Conduit Theory ist ein Begriff aus der Besteuerung von Fondsanlagen. Sie besagt, dass Investmentgesellschaften steuerlich nicht wie andere Unternehmen behandelt werden sollten, um Mehrfachbesteuerung zu verhindern. So werden beispielsweise Gewinne von Unternehmen besteuert, ehe diese als Dividende ausgeschüttet werden. Ein Fonds müsste theoretisch auch seine Gewinne aus den Dividenden versteuern. Beim Anleger, der von dem Fonds dann Ausschüttungen erhält, wird ein drittes Mal besteuert. Diesem Umstand soll die Conduit Theory entgegenwirken. Investmentgesellschaften, die den größten Teil ihrer Gewinne ausschütten, werden daher steuerbegünstigt und müssen nur noch die einbehaltenen Erträge versteuern. Die Ausschüttungen unterliegen dann beim Anleger der Einkommenssteuerpflicht. Ihren Namen hat die Conduit Theory vom englischen Wort für Kanal (conduit), weil die Ausschüttungen steuerfrei durch die Fonds geleitet werden.
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