Hebel, Hebelwirkung

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Was ist ein Hebel an der Börse?

Der Begriff "Hebel" im Finanzkontext bezieht sich auf eine Investitionsstrategie, bei der eine kleine Menge an Kapital verwendet wird, um eine viel größere Investition zu tätigen. Dies wird durch die Verwendung von Krediten oder anderen Arten von Fremdkapital erreicht, um den Einsatz des eigenen Kapitals zu verstärken.

Die Hebelwirkung bezieht sich auf den Grad der Verstärkung, die durch den Einsatz von Fremdkapital erzielt wird. Ein hoher Hebel bedeutet, dass eine kleine Bewegung im Wert des Vermögenswerts (z.B. einer Aktie oder eines Rohstoffes) eine große Wirkung auf den Gewinn oder Verlust des Investors hat.

Beispiel:

Zum Beispiel, wenn ein Investor 10.000 Euro in Aktien investiert und ein Hebel von 5 verwendet wird, kann er durch den Einsatz von Fremdkapital in Höhe von 40.000 Euro eine Position von insgesamt 50.000 Euro eröffnen. Wenn die Aktien um 10% steigen, würde der Gewinn 5.000 Euro betragen (10% von 50.000 Euro), was einem Return on Investment (ROI) von 50% entspricht. Allerdings gilt dies auch umgekehrt - wenn die Aktien um 10% fallen, würde der Verlust 5.000 Euro betragen und den gesamten ursprünglichen Einsatz des Investors übersteigen.

Die Hebelwirkung kann sehr attraktiv sein, da sie die Möglichkeit bietet, schnell und mit einem relativ kleinen Kapitaleinsatz hohe Renditen zu erzielen. Allerdings birgt sie auch ein hohes Risiko und kann zu großen Verlusten führen, wenn die Investition nicht erfolgreich ist. Daher ist es wichtig, die Risiken und Chancen des Hebels sorgfältig abzuwägen und eine angemessene Risikomanagement-Strategie zu entwickeln, um Verluste zu minimieren.

Was ist ein Leverage-Effekt?

Der Leverage-Effekt ist ein Konzept im Finanzbereich, das sich auf den Zusammenhang zwischen der Hebelwirkung (Leverage) und der Rentabilität (Return on Investment oder ROI) bezieht. Der Leverage-Effekt besagt, dass der ROI bei Verwendung von Fremdkapital im Vergleich zu einer reinen Eigenkapital-Finanzierung höher ausfällt, da die Zinszahlungen auf das Fremdkapital steuerlich abzugsfähig sind und dadurch die Nettorendite des Investments steigen.

Wie funktioniert der Hebel?

Der Hebel zeigt, dass schon kleine Variationen einer variablen Größe zu erheblichen Ausschlägen im Resultat führen können. 

Beispiel:

Nehmen wir einmal an, dass die Finanzierungsaufwendungen für Fremdkapital in Bezug auf die Verzinsung des Eigenkapitals niedriger sind. Durch diese Hebelwirkung kann der Einsatz von Fremdkapital die Rendite des Eigenkapitals steigern, aber eben nur solang der Anleger das Fremdkapital zu günstigeren Konditionen aufnehmen kann, als die Investition an Gesamtkapitalrentabilität erzielt. Auch im Bereich des Optionsscheinhandels spielt die Hebelwirkung eine nicht zu unterschätzende Rolle. Der Hebel ist dort jener Faktor, um den die prozentual Wertveränderung des Optionsscheines größer ist, als die verursachende prozentual Wertveränderung des Basiswertes (underlying, Aktie), für die der Optionsschein gilt.

Was sagt ein Hebel aus?

Ein Hebel gibt lediglich an, wie viele Optionsscheine ein Anleger theoretisch zum aktuell relevanten Basispreis kaufen kann. Er gibt nicht die prozentuale Wertsteigerung eines Calls/Puts an, wenn dessen Basiswert um ein Prozent verteuert/verbilligt.

Wie funktioniert der Hebel beim Traden?

Beim Trading bezieht sich der Begriff "Hebel" auf den Einsatz von Fremdkapital, um eine größere Handelsposition als die verfügbare Eigenkapitalbasis einzunehmen. Dies kann dazu führen, dass die potenzielle Rendite eines Trades erhöht wird, aber auch das Risiko eines höheren Verlustes besteht.

Der Hebel wird typischerweise als Verhältnis zwischen dem eingesetzten Fremdkapital und dem verfügbaren Eigenkapital ausgedrückt. Ein Beispiel: Wenn ein Trader ein Hebelverhältnis von 1:100 einsetzt, bedeutet dies, dass er 100 Mal mehr Handelspositionen eröffnen kann, als er mit seinem eigenen Kapital abdecken könnte.

Was ist ein Hebel CFD?

Ein Hebel beim CFD-Trading steht für den Einsatz von Fremdkapital, um eine größere Handelsposition als die verfügbare Eigenkapitalbasis einzunehmen. CFD steht für "Contracts for Difference", was bedeutet, dass Trader auf Preisbewegungen von Vermögenswerten spekulieren, ohne diese Vermögenswerte physisch zu besitzen.

Bei einem Hebel-CFD kann ein Trader eine Position auf eine bestimmte Anzahl von CFDs eröffnen, wobei er nur einen Bruchteil des tatsächlichen Wertes des Vermögenswerts als Sicherheitsleistung hinterlegen muss. Dies wird als Margin bezeichnet und ermöglicht es dem Trader, einen größeren Betrag an Vermögenswerten zu kontrollieren, als er mit dem verfügbaren Eigenkapital kaufen könnte.

Wie berechnet sich der Hebel?

Die Berechnung des Hebels hängt von der Art der Investition oder des Handels ab. Hier sind einige gängige Methoden zur Berechnung des Hebels:

  1. Aktienhandel: Der Hebel im Aktienhandel wird durch das Verhältnis des Gesamtwertes der Position zur verfügbaren Eigenkapitalbasis bestimmt. Wenn zum Beispiel ein Trader 10.000 Euro Eigenkapital hat und eine Aktienposition im Wert von 50.000 Euro eröffnet, beträgt der Hebel 5:1.

  2. Forex-Handel: Der Hebel im Forex-Handel wird durch das Verhältnis des Gesamtwertes der Position zur Margin (Sicherheitsleistung) bestimmt, die der Trader bei der Eröffnung der Position hinterlegt. Wenn ein Trader zum Beispiel eine Position im Wert von 100.000 Euro eröffnen möchte und eine Margin von 1.000 Euro hinterlegt, beträgt der Hebel 100:1.

  3. CFD-Handel: Der Hebel im CFD-Handel wird ebenfalls durch das Verhältnis des Gesamtwertes der Position zur Margin bestimmt. Wenn ein Trader zum Beispiel eine Position auf CFDs im Wert von 50.000 Euro eröffnen möchte und eine Margin von 2.500 Euro hinterlegt, beträgt der Hebel 20:1.

Es ist wichtig zu beachten, dass ein höherer Hebel das Potenzial für höhere Gewinne erhöht, aber auch das Risiko von größeren Verlusten birgt. Daher sollten Trader ein angemessenes Risikomanagement anwenden und den Hebel verantwortungsbewusst einsetzen, um ihre Handelsstrategie effektiv zu unterstützen.

Der Hebel oder auch die Hebelwirkung sind finanzwirtschaftliche Begrifflichkeiten, die oft mit dem englischen Wort, dem Leverage-Effekt, bezeichnet werden. Der Leverage-Effekt (Hebel) zeigt, dass schon kleine Variationen einer Variablen Größe zu erheblichen Ausschlägen im Resultat führen. Als Beispiel hierfür nehmen wir einmal an, dass die Finanzierungsaufwendungen für Fremdkapital in Bezug auf die Verzinsung des Eigenkapitals niedriger sind. Durch diese Hebelwirkung kann der Einsatz von Fremdkapital die Rendite des Eigenkapitals steigern, aber eben nur solang der Anleger das Fremdkapital zu günstigeren Konditionen aufnehmen kann, als die Investition an Gesamtkapitalrentabilität erzielt. Auch im Bereich des Optionsscheinhandels spielt die Hebelwirkung eine nicht zu unterschätzende Rolle. Der Hebel ist dort jener Faktor, um den die prozentual Wertveränderung des Optionsscheines größer ist, als die verursachende prozentual Wertveränderung des Basiswertes (underlying, Aktie), für die der Optionsschein gilt.