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Kontrollillusion

Börsenlexikon
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Was bedeutet Kontrollillusion?

Kontrollillusion bedeutet, dass einige Menschen dazu neigen, unkontrollierbare Abläufe für kontrollierbar zu halten und glauben, sie selber könnten auf diese Abläufe Einfluss ausüben. Die Kontrollillusion, auch Self-Serving Bias genannt, ist die verbreitete Neigung, positive Ergebnisse dem eigenen Handeln zuzuschreiben, negative dagegen den äußeren Einflüssen. 

 

Was versteht man unter Kontrollillusionen an der Börse?

Indem Aktienkurse unvorhersehbar schwanken, werden automatisch einige Investoren durch Zufall an der Börse ein besonders gutes Geschäft machen, während andere weniger Glück haben. 

 

Was sind die Gefahren von der Kontrollillusion?

Wenn nun die Erfolgreichen ihren Anlageerfolg dem eigenen Können zuschreiben, während die Pechvögel sich als Opfer äußerer Einflüsse betrachten, so sehen beide Seiten fälschlicherweise nie einen Grund darin, an ihren eigenen Fähigkeiten zu zweifeln. Dass von der Kontrollillusion ein großer Teil der Anleger betroffen ist, gilt heute in der Forschung weitgehend als unbestritten. Weniger Einigkeit herrscht aber in der Frage, ob dies zu insgesamt irrationalen Märkten führen kann. Somit müsste es Anlagestrategien geben, mit denen diese Schwächen ausgenutzt werden könnten. Falsche oder irrationale Einschätzungen auf dem gesamten Finanzmarkt könnten emotionslosen Rechnern Gewinnchancen bieten. Diese verkaufen ihre Aktien auch zu überhöhten Preisen, oder sie kaufen sie, wenn sie zu billig verkauft werden. Doch genau in diesem Punkt liegt das Problem; denn eine Minderheit an rationalen Anlegern reicht bereits aus, um die Missgeschicke einer Mehrheit auf Gesamtmarktebene auszugleichen.