Kreditkosten

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Was fällt alles unter die Kreditkosten?

Kreditkosten sind die finanziellen Aufwendungen, die im Zusammenhang mit der Aufnahme und Nutzung eines Kredits entstehen. Sie umfassen verschiedene Kostenpunkte und machen sich in Form von Gebühren und Zinsen bemerkbar.

Die folgenden Punkte können zu den Kreditkosten gehören:

  1. Zinsen: Dies sind die Kosten, die für die Bereitstellung des geliehenen Betrags anfallen. Die Zinsen werden in der Regel in Form eines festen Prozentsatzes auf den ausstehenden Kreditbetrag berechnet und regelmäßig (z.B. monatlich oder jährlich) gezahlt.

  2. Bearbeitungsgebühren: Manche Kreditgeber erheben Gebühren für die Bearbeitung des Kreditantrags. Diese Gebühren können entweder als feste Summe oder als Prozentsatz des Kreditbetrags berechnet werden.

  3. Kontoführungsgebühren: Einige Kreditgeber verlangen möglicherweise Gebühren für die Führung eines Kontos im Zusammenhang mit dem Kredit.

  4. Versicherungsprämien: In einigen Fällen kann es erforderlich sein, dass der Kreditnehmer eine Kreditversicherung abschließt, um sich gegen bestimmte Risiken abzusichern. Die Kosten für diese Versicherungsprämien fallen ebenfalls unter die Kreditkosten.

Berechnung von Kreditkosten

Die genaue Berechnung der Kreditkosten hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie beispielsweise dem Kreditbetrag, der Laufzeit, dem Zinssatz und den spezifischen Gebührenstrukturen des Kreditgebers. Die Kosten können auf unterschiedliche Weise berechnet werden, einschließlich der Verwendung von effektiven Jahreszinsen, die alle relevanten Kostenfaktoren berücksichtigen.

Beispiel:

Angenommen, Sie nehmen einen Kredit in Höhe von 10.000 Euro auf, mit einer Laufzeit von 3 Jahren und einem Zinssatz von 5% pro Jahr. Zusätzlich fallen eine Bearbeitungsgebühr von 2% des Kreditbetrags und eine jährliche Kontoführungsgebühr von 50 Euro an.

  1. Zinsen: Die Zinsen werden auf den ausstehenden Kreditbetrag berechnet. In diesem Fall beträgt der Zinssatz 5% pro Jahr. Die Zinsen für das erste Jahr wären demnach 10.000 Euro * 5% = 500 Euro. Für das zweite Jahr würden sich die Zinsen auf den verbleibenden Betrag berechnen, also 9.500 Euro * 5% = 475 Euro. Im dritten Jahr wären es dann 9.025 Euro * 5% = 451,25 Euro. Insgesamt würden sich die Zinsen auf 500 Euro + 475 Euro + 451,25 Euro = 1.426,25 Euro belaufen.

  2. Bearbeitungsgebühr: Die Bearbeitungsgebühr beträgt 2% des Kreditbetrags von 10.000 Euro, also 10.000 Euro * 2% = 200 Euro.

  3. Kontoführungsgebühren: Die jährliche Kontoführungsgebühr beträgt 50 Euro pro Jahr. Für die dreijährige Laufzeit würde sich die Kontoführungsgebühr auf insgesamt 50 Euro * 3 = 150 Euro belaufen.

Die Gesamtkosten des Kredits würden sich wie folgt berechnen: Zinsen + Bearbeitungsgebühr + Kontoführungsgebühren = 1.426,25 Euro + 200 Euro + 150 Euro = 1.776,25 Euro.

In diesem Beispiel betragen die Kreditkosten insgesamt 1.776,25 Euro. Diese Kosten werden auf den Kreditnehmer über die Laufzeit des Kredits verteilt und erhöhen somit den Gesamtbetrag, den der Kreditnehmer zurückzahlen muss.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Kreditkosten von Kredit zu Kredit variieren können und es ratsam ist, verschiedene Angebote zu vergleichen, um die besten Konditionen zu erhalten. Vor der Kreditaufnahme sollten die Kreditkosten genau geprüft und verstanden werden, um eine fundierte Entscheidung treffen zu können.

 

Die Kreditkosten sind die Gesamtheit aller anfallenden Kosten, bei Aufnahme eines Kredites bzw. Darlehens. Somit sind Kreditkosten auch Fremdkapitalkosten und setzen sich aus Zinsen, Provisionen und Nebenkosten zusammen. Für die einzelnen Kreditarten ergeben sich, je nach Art, Höhe und Laufzeit, auch unter Berücksichtigung der Wertstellung, unterschiedliche Kosten (zum Beispiel Diskontkredit, Kontokorrentkredit, Lieferantenkredit). Eine Bank berechnet Kunden Kreditkosten, wenn sie einen Kredit gewährt hat. Dies sind primär Sollzinsen, Kredit- oder Bereitstellungsprovision. Für einen Kredit werden, neben den Zinsen bei der Kreditaufnahme, noch zusätzliche Kosten fällig. In der Regel wird eine Bearbeitungsgebühr verlangt und bei einem vermittelten Kredit auch Provisionen. Erst wenn man diese Kosten berücksichtigt, erhält man die tatsächlichen Kreditkosten, das heißt, somit auch die Effektivverzinsung. Je nach Verhandlung zwischen der Bank und der Bonität des Kunden, können auch Kosten der Sicherheitenstellung mit zu den Kreditkosten hinzu gerechnet werden.