Kündbare Anleihen

Börsenlexikon
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Welche Anleihen können beendet werden?

Eine kündbare Anleihe räumt entweder dem Schuldner bzw. Emittent oder dem Anleger, auch Gläubiger genannt, das Recht ein, die Anleihe zu einem oder mehreren vorher in den Anleihebedingungen festgelegten Zeitpunkt(en) vorzeitig zu kündigen. Kündbare Anleihen können somit seitens des Schuldners gekauft oder seitens des Anlegers verkauft werden. In der Regel wird von kündbaren Anleihen im Hinblick auf das Recht des Emittenten gesprochen. Hierbei räumt sich der Schuldner in den festgelegten Anleihebedingungen das Recht ein, die Anleihe außerplanmäßig zurück zu zahlen. Meist wird dem Anleger jedoch ein Zeitraum gewährt, in dem die vorzeitige Kündigung nicht greift. Der Emittent macht normalerweise von seinem Recht der Kündbarkeit von Anleihen dann Gebrauch, sobald die Verzinsung der Schuldverschreibung für ihn teurer ist, als die Aufnahme eines langfristigen Darlehens am Kapitalmarkt. Daraus folgt, dass der Emittent die Anleihe kündigen wird, sobald er merkt, dass er sich am Kapitalmarkt noch günstiger refinanzieren kann. Für den Gläubiger gilt analog umgekehrt, dass eine außerplanmäßige Kündigung dann sinnvoll erscheint, wenn die Verzinsung der Anleihe niedriger ist, als der aktuelle Marktzins. Denn in solch einem Fall könnte der Gläubiger sein Geld am Kapitalmarkt noch ertragreicher anlegen.