Margin Call

Börsenlexikon
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Definition im Lexikon

Definition

Der Begriff Margin Call bezieht sich darauf, dass ein Händler eine Warnung erhält, dass das Guthaben auf seinem Konto unter den Mindestbetrag gefallen ist, der benötigt wird, um eine Position offen zu halten. Ein Margin Call kann bedeuten, dass der Händler zusätzliches Geld aufbringen muss, um das Konto auszugleichen, oder dass Positionen geschlossen werden müssen, um die benötigte Halte-Margin zu reduzieren.

Wie es zu einem Margin Call kommt!

Um festzustellen, wann genau ein Margin Call eintritt, ist die Höhe des Eigenkapitals entscheidend. Das Eigenkapital ist der Marktwert der hinterlegten Marge, abzüglich des vom Broker bereitgestellten Geldes. Das bedeutet, dass sich das Eigenkapital aus dem Wert der Optionsposition plus Barmittel abzüglich des Kredits vom Broker ergibt.

Ein Margin Call tritt nur dann auf, wenn der Wert des Eigenkapitals die Maintenance Margin unterschreitet. Diese ist ein zuvor festgelegter Prozentsatz des Kreditbetrags, der erforderlich ist, um die jeweilige Position zu halten.

Maintenance Margin vs. Initial Margin

Die sogenannte Maintenance Margin (auch bekannt als Halte-Margin) ist der Mindestbetrag, der erforderlich ist, um eine Position aufrechtzuerhalten. Die Nachschusspflicht tritt erst ein, sobald diese Margin unterschritten wird. Daher spielt der Margin Call hier eine wichtige Rolle.

Die Initial Margin (auch bekannt als Einschussmargin) wird benötigt, um eine Position überhaupt erst zu eröffnen. Sie wird bereits vor der eigentlichen Orderausführung durch den Broker angezeigt. Wenn dieser Sicherheitsbetrag im Moment der Ordererteilung nicht gedeckt ist, wird die Order nicht ausgeführt.

Beispiel Margin Call

Wenn ein Trade anfängt, Verluste aufzuweisen, reichen die Gelder auf Ihrem Konto möglicherweise nicht mehr aus, um die Position offen halten zu können. Ihr Anbieter wird Sie dann bitten, Ihr Konto finanziell aufzustocken, um mit Ihrem Kapital die Mindestmargin decken zu können – diese Mitteilung ist dann ein Margin Call.

 

Zu Beginn eines Termingeschäfts ist der Marktteilnehmer verpflichtet, eine Sicherheitsleistung auf einem Konto zu hinterlegen. Diese kann in Form von Buchgeld oder aus Wertpapieren bestehen. Den anfänglichen Wert, der diesem Konto gut geschrieben wird, nennt man Initial Margin (Ersteinschuss). Dabei kann es passieren, dass durch Verluste im Termingeschäft, der Geldbetrag soweit sinkt, dass er unter die sogenannte Maintenance Margin sinkt. Sie ist der Betrag, bei dessen Unterschreitung es zu einem Margin Call (Nachschussforderung) kommt. Der Margin Call verpflichtet den Marktteilnehmer, das Konto wieder bis zur Initial Margin aufzustocken. Ist er dazu nicht in der Lage, kann er zum Exit aus dem Termingeschäft, durch den Broker, gezwungen werden und die Position wird glatt gestellt. Ein Margin Call bedeutet dementsprechend immer eine Verpflichtung, monetäre Ausgleichszahlungen an den Broker leisten zu können. Ursprünglich kommt der Begriff Margin Call von der Tatsache, dass der Broker den Marktteilnehmer direkt angerufen (englisch: to call) hat, um ihn über die Unterschreitung der Maintenance Margin zu informieren.