Vorbörse

Börsenlexikon

Wer ist meist an Geschäften auf der Vorbörse integriert?

Die Vorbörse ist eine Handelsphase, die vor der offiziellen Öffnung der Börse stattfindet. In dieser Phase können registrierte Händler bereits vor der Eröffnung der regulären Handelszeit Angebote zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren abgeben. Die Vorbörse kann somit als eine Art "Vorverkauf" betrachtet werden, in der die Preise für Wertpapiere auf Basis der vorliegenden Gebote und Nachfragen ermittelt werden. Die Vorbörse dauert in der Regel eine Stunde oder länger und gibt den Händlern die Möglichkeit, auf wichtige Ereignisse oder Neuigkeiten zu reagieren, die sich auf die Märkte auswirken können.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Vorbörse lediglich ein Indikator für die Entwicklung der Börsenkurse ist und keine Garantie für die Weiterentwicklung eines Handelsobjektes darstellt. Es kann vorkommen, dass die Kurse während der Nacht wider Erwarten gestiegen oder gefallen sind, was zu einer Fehleinschätzung führen kann. Trader sollten daher die Vorbörse als Hilfsmittel nutzen, um Trends zu erkennen und sich auf aktuelle Entwicklungen einzustellen, jedoch sollten sie ihre Entscheidungen nicht ausschließlich auf Grundlage der Vorbörse treffen. Im Unterschied zur Vorbörse gibt es noch die Nachbörse.

Die Bezeichnung Vorbörse wird verwendet, wenn der Handel mit Wertpapieren gemeint ist, der noch vor Öffnung der amtlichen Börsensitzung erfolgt. Diese Art des Handels wird meistens zwischen Banken in elektronischer oder telefonischer Form vollzogen. Die dort ermittelten Kurse werden jedoch nicht offiziell notiert. Durch die in der Vorbörse getätigten Geschäfte lassen sich Prognosen über das Hauptgeschäft aufstellen. Auf der Vorbörse gibt es jedoch keine Börsenaufsicht und sie liegt außerhalb der Verantwortung der Börse. Das Gegenstück zur Vorbörse ist die Nachbörse.
Anzeige Über 2000 Sparpläne auf Aktien, ETFs und Fonds ab 0 Euro