Bookrunner

Börsenlexikon
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Welche Aufgaben hat der Bookrunner?

Der Bookrunner bezeichnet den Konsortialführer bei Wertpapieremissionen. Mit der Emission von Wertpapieren wird in der Regel ein Kreditinstitut beauftragt, das nach der Auftragsvergabe mit anderen Banken ein Konsortium bildet. Der Bookrunner ist dabei für die wichtigsten Aufgaben zuständig. Zunächst wird mit dem Unternehmen, dessen Aktien platziert werden, ein Konzept für die Durchführung der Emission erarbeitet. Dann organisiert der Bookrunner maßgeblich die Roadshow des Unternehmens. In Absprache mit den Konsorten wird die Zeichnungsfrist festgelegt. Im Falle des Bookbuilding-Verfahrens ermittelt der Bookrunner unter Einbeziehung des Emittenten, der Konsortialbanken und gegebenenfalls von Großinvestoren die Bookbuilding-Spanne. Während der Zeichnungsfrist führt der Konsortialführer das zentrale Orderbuch, woher auch die Bezeichnung Bookrunner resultiert. Im Anschluss an die Zeichnungsfrist gibt der Bookrunner den Emmisionspreis bekannt, der anhand der Nachfrage ermittelt wird. Zum Abschluss legt der Bookrunner mit dem Emittenten und den Konsorten die Zuteilung fest. Die Ausgabe der Aktien an die Investoren erfolgt dann bei allen Konsortialbanken nach diesen Vorgaben. Findet die Emission im Festpreisverfahren statt, so legt der Bookrunner nur den Preis in Absprache mit dem Emittenten fest und gibt die Aktienpakete noch vor der Zeichungsfrist an die anderen Konsortialbanken weiter, wobei jede einzelne ein eigenes Orderbuch führt und die Aktien selbstständig zuteilen kann.