Contract for differences

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Wo werden contract for differences gehandelt?

Der Contract for Differences (auch CFDs oder Differenzkontrakt genannt) ist ein derivatives Finanzinstrument, bei denen sich zwei Vertragsparteien über einen Barausgleich einigen, der sich aus der Differenz von Kauf- und Verkaufspreis eines zu Grunde liegenden Finanzinstruments (Basisinstrument) ergibt. Solche Basisinstrumente können zum Beispiel Aktien, Anleihen, Rohstoffe oder Devisen sein. Der Contract for Differences wird nicht an der Börse, sondern über sogenannte Finanzintermediäre gehandelt. Das bedeutet eine Bank oder ein Broker bietet den Handel mit dem  Contract for Differences an. Dabei muss nicht der gesamte Preis gezahlt werden, den das Basisinstrument eigentlich wert ist, sondern der Anleger hinterlegt lediglich einen Bruchteil des Wertes auf einem sogenannten Marginkonto. Der Betrag auf diesem Konto dient als Sicherheitshinterlegung und soll das Risiko für den Emittenten des Contract for Differences, das durch das Bonitätsrisiko des Anlegers entsteht, minimieren. Die Kosten für dieses Marginkonto liegen dabei bei nur 1-10% des Basiswertes. Da diese Kosten so gering sind und nur einen sehr geringen Teil des eigentlichen Basiswertes ausmachen, tritt hier der sogenannte Hebeleffekt (Leverage) ein. Mit einem Hebeleffekt von zum Beispiel 50:1 in der Long-Position könnte man bei einer Kurssteigerung des Basisinstruments von 1% einen Gewinn von 50% des eingesetzten Kapitals erzielen, wohingegen eine Kurssenkung um 1% auch ein Verlust von 50% bedeutet. Da es sich bei dem Contract for Differences von der Sache her um eine Art kreditfinanzierten Kauf des Basiswertes handelt, da der Anleger das Basisinstrument nicht besitzt sondern nur die Kursschwankungen ausnutzen will, fallen weitere Finanzierungskosten in Form eines Zinssatzes für den Anleger an. Den Verkäufern werden hingegen Habzinsen gewährt. Gegenüber anderen derivativen Finanzinstrumenten, wie Optionen, Futures oder Swaps ist der Contract for Differences nicht an eine bestimmte Laufzeit gebunden beziehungsweise verfügen über keinen Fälligkeitstermin. Deswegen handelt es sich um keine Terminkontrakte. Je nachdem ob man bei Kauf dieses Finanzinstruments eine Short- oder eine Long- Position eingeht, kann man auf fallende oder steigende Kurse des Basisinstrument spekulieren.

Neben der Verwendung zur reinen Spekulation kann er auch für Hedgingzwecke eingesetzt werden.

Vorteile sind ein geringes Startkapital, das heißt es ist möglich Gewinne aus den Kursschwankungen des Basisinstruments zu ziehen, ohne dass man dieses mit dem entsprechenden Kapitalaufwand erwerben muss. Ein weiterer Vorteil ist die hohe Preistransparenz, da die Konstruktion des Contract for Differences wesentlich einfacher ist als bei anderen Derivaten. Lediglich die Kursschwankungen des Basisinstruments verändern den Wert des Contract for Differences. Außerdem besitzen sie ein moderates Risiko, da meist schon vorher Mindestschwellen des Marginkontos festgelegt werden, bei denen die Positionen aufgelöst und glatt gestellt werden. Die Nachteile ergeben sich, wenn keine Mindestschwelle auf dem Marginkonto festgelegt wurde, da so ein hohes Risiko des Verlustes des eingesetzten Kapitals oder im Extremfall ein Verlust in Höhe des Basiswertes besteht. Die hohen Hebel suggerieren hohe Gewinnen, können aber ebenso hohe Verluste bedeuten. Da man als Käufer des Contract for Differences das Basisinstrument nicht wirklich besitzt, kann man auch nicht von seinen Rechten Gebrauch machen. Diese wären bei Aktien zum Beispiel das Stimmrecht oder das Recht auf Erhalt einer Dividende.