Anzeige
++++++ Spezial am Donnerstag – Neuer Anstoß, News und was die Börsencommunity jetzt nicht verpassen will… ++++++

Implizite Volatilität (Mittelkurs)

Börsenlexikon
Anzeige
Smartbroker entdecken
Jetzt Smartbroker
Smartbrokerplus

Was ist implizite Volatilität?

Die implizite Volatilität macht es möglich, Optionsscheine auf das Selbe underlying und mit vergleichbaren Charakteristika in Bezug auf die Restlaufzeit und den Basispreis hinsichtlich ihrer Preiswürdigkeit zu spezifizieren. Dabei ist generell der Optionsschein mit der niedrigsten impliziten Volatilität am günstigsten bewertet und somit zu bevorzugen. Die implizierte Volatilität ist ein statistisches Maß für die Schwankungsintensität des underlyings und definiert hiermit die Chance, dass sich der Kurs des Basiswerts innerhalb der Laufzeit in eine positive Richtung entwickelt. Für den Anleger ist es in diesem Zusammenhang wichtig zu wissen, dass eine sich verringernde implizierte Volatilität des Basiswerts einen sinkenden Optionsscheinkurs bedeutet, ohne dass sich der Kurs des underlyings selbst verändern muss. Der theoretische Wert eines Optionsscheins wird wesentlich durch die historische Volatilität bestimmt. Bewertungsunterschiede zwischen dem Marktpreis und dem theoretischen Wert sind häufig mit Differenzen zwischen der historischen Volatilität und der vom Markt zukünftig erwarteten Volatilität - die sogenannte implizite - zu erklären. Die implizite Volatilität wird somit ermittelt, um die Optionsscheine im Rahmen von Kennzahlenanalysen sinnvoll vergleichen zu können. Zur Berechnung der impliziten Volatilität wird der am Markt gehandelte Kurs des Optionsscheins (das arithmetisches Mittel aus Geld- und Briefkurs) in das zugrundegelegte Optionspreismodell eingesetzt und die Gleichung im Rahmen eines Iterationsverfahrens nach der Volatilität aufgelöst. Die Eingabeparameter sind folgende: aktueller Kurs des underlyings: aktueller Kurs des underlyings, Preis des underlyings, Restlaufzeit des Optionsscheins, Zinssatz für risikolose Kapitalanlagen und Marktpreis des Optionsscheins (Mittelkurs). Der so ermittelte Wert stellt, da er auf dem aktuellen Marktpreis basiert, die aus Sicht des Investors wahrscheinlich relevanteste Kennzahl zur Beurteilung der Preiswürdigkeit von Optionsscheinen dar. Eine niedrige implizite Volatilität erlaubt aber noch keine Aussage über den positiven Verlauf eines Investments in Optionsscheinen. Der Anleger sollte überlegen, ob es sinnvoll erscheint, die implizite Volatilität eines Optionsscheins mit den eigenen Erwartungen bezüglich der zukünftigen Volatilität des underlyings zu vergleichen und daraus Kauf- bzw. Verkaufsstrategien abzuleiten. Daher gilt: implizite Volatilität < vom Anleger erwartete Volatilität = Entscheidung für einen Kauf und implizite Volatilität > vom Anleger erwartete Volatilität = Entscheidung für einen Verkauf.