Interventionen

Börsenlexikon
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Was versteht man unter den Interventionen der Zentralbanken?

Interventionen bezeichnen generell das manuelle Eingreifen in einen bestimmten selbst laufenden Mechanismus oder einen Markt. Dabei kann es sich aus wirtschaftspolitischer Sicht um gezielte Maßnahmen, wie Mindestlöhne oder Konjunkturprogramme handeln. Im finanzpolitischen Sinne ist jedoch von Interventionen die Rede, wenn Zentral- beziehungsweise Notenbanken Transaktionen am Devisenmarkt durchführen, um die Wechselkurse zu beeinflussen. Mit solchen Interventionen kann die eigene Währung gestützt oder eine gezielte Abwertung herbeigeführt werden, je nachdem welche Ziele die Zentralbank gerade verfolgt. Besonders relevant sind Interventionen in Wechselkurssystemen mit Bandbreiten, wie im Europäischen Währungssystems (EWS und EWS II), welches für die Devisenkurse unterschiedlicher Währungen der EU-Staaten spezielle Bandbreiten vorsieht. Wird eine solche Bandbreite an einem der Interventionspunkte verlassen, dann müssen die beteiligten Zentralbanken mit Interventionen gegensteuern.