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Kernkapitalquote

Börsenlexikon

Was versteht man unter der Kernkapitalquote?

Die Kernkapitalquote (englisch: core capital quota; tier) ist eine betriebswirtschaftliche Kennzahl, die überwiegend im Kreditwesen ihre Anwendung findet. Sie analysiert die Kapitalstruktur eines Kreditinstitutes. Dabei gibt sie speziell das mit eigenen Mitteln gedeckte, risikobehaftete Aktiva an. Die Kernkapitalquote muss mindestens 4,5 % betragen. 

Wie wird die Kernkapitalquote berechnet?

Zur Berechnung der Kernkapitalquote werden die eigenen Mittel in verschiedene Kategorien eingeteilt, in die sogenannten Tiers-Aggregate. Bei dem Kapital im Tier 1 handelt es sich unter anderen um Stammkapital, Kapitalrücklagen oder Gewinnrücklagen. Abzuziehen hiervon sind Werte wie der Goodwill oder sonstige immaterielle Vermögenswerte. Die Summe, der im Tier-1-Aggregat gesammelten Werte wird auch als Kernkapital bezeichnet. 

Zur Berechnung der Kernkapitalquote wird dieses mit dem risikobehafteten Aktiva ins Verhältnis gesetzt. Im Zähler befindet sich das Kernkapital und im Nenner das risikobehaftete Aktiva. Daraus ergibt sich ein Prozentsatz, der aussagt, um wie hoch das risikobehaftete Aktiva durch Kernkapital gedeckt wird. Die Werte in den zwei weiteren Tier-Kategorien werden nicht zum Kernkapital gerechnet und sind somit für die Berechnung der Kernkapitalquote nicht von Bedeutung. Zum Tier-2-Kapital (Ergänzungskapital) gehören zum Beispiel anrechenbare nachrangige Verbindlichkeiten, während es sich bei dem Kapital in der Tier-3-Kategorie nur um Drittrangmittel handelt.

In welchem Bereich wird die Kernkapitalquote vor allem angewendet?

Den Banken dient die Kernkapitalquote vor allem dazu, Strategien zu entwickeln. Dazu gehört beispielsweise die Kapitalerhöhung oder auch beim Betriebsvergleich mit anderen Kreditinstituten. 


Wo ist  der Zusammenhang zwischen den Kernkapitalquoten und Eigenmittel-Aggregaten?

Aus den Eigenmittel-Aggregaten (darunter fallen das harte Kernkapital, zusätzliches Kernkapital und das Ergänzungskapital) werden drei zugehörige Quoten abgeleitet, nämlich Gesamtkapitalquoten, Kernkapitalquoten und harte Kernkapitalquoten.

Was versteht man unter harten Kernkapitalquoten?

Das gezeichnete Kapital und die Rücklagen (ohne stillen Einlagen und Hybridkapital) werden in der harten Kernkapitalquote (engl. core tier) zusammengefasst. Auf dieses Geld soll eine Bank nur zugreifen können, wenn Verluste ausgeglichen werden müssen. Je höher die Quote, desto höher der Anteil des Kreditvolumens, das durch hartes Eigenkapital gedeckt ist.

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