Strukturierte Produkte

Börsenlexikon

Was zeichnet Strukturierte Produkte aus?

Ein Anlageprodukt wird dann ein strukturiertes Finanzprodukt, wenn die Kombination mehrerer Basisfinanzprodukte gegeben ist. Mindestens eines dieser Basisprodukte muss ein Derivat sein. Derivate Wertpapiere sind wesentlich komplexer und mit hohem Beratungsaufwand für die emittierenden Finanzdienstleister und Kreditinstitute verbunden. Zugleich erschwert die Vielfältigkeit und Anzahl der strukturierten Produkte am Markt die Übersicht und somit die Anlageentscheidung. Zertifikate und Aktienanleihen gehören beispielsweise zu der Gruppe der strukturierten Produkte. Durch die Kombination verschiedener einzelner Finanzprodukte entsteht ein neues Produkt, das ein eigenständiges Kursverhalten und ein eigenständiges Risikoprofil aufweist. Mit strukturierten Produkten soll es Anlegern ermöglicht werden, gezielt auf bestimmte Börsentrends zu spekulieren. Insbesondere durch die komplizierte Konstruktion und die dadurch verbundene mangelnde Transparenz lassen sich auch hohe Gewinnmargen der Emittenten leichter durchsetzen als bei transparenteren Finanzprodukten. Weitere mögliche Ziele sind steuerliche Vorteile. Durch die Kombination von Auszahlungsprofilen existierender Finanzinstrumente werden neue Produkte mit aus Sicht der Anleger vorteilhafteren Eigenschaften generiert. Die Entwicklung strukturierter Kapitalprodukte wird in diesem Zusammenhang auch als financial engineering bezeichnet.
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