KOPENHAGEN (dpa-AFX) - Die von der dänischen Regierung geplante Abschaffung eines gesetzlichen Feiertags würde jährlich umgerechnet über 400 Millionen Euro in die Staatskasse spülen. Das geht aus am Mittwoch veröffentlichten Berechnungen des Finanzministeriums in Kopenhagen hervor. Demnach würde der Staat schätzungsweise etwa 3,2 Milliarden dänische Kronen (rund 430 Millionen Euro) pro Jahr einnehmen, wenn ein arbeitsfreier Feiertag wie von der Regierung vorgeschlagen eingestampft wird.

Die Arbeitszeit der Gesamtbevölkerung würde demnach um 0,34 Prozent steigen, was nach Ministeriumsangaben einem Beschäftigungszuwachs um rund 8500 Vollzeitbeschäftigte entspräche. Das Bruttoinlandsprodukt stiege um etwa 9,4 Milliarden Kronen (knapp 1,3 Milliarden Euro).

Die neue Regierung der sozialdemokratischen Ministerpräsidentin Mette Frederiksen hatte sich vor knapp einem Monat gefunden. Bei der Vorstellung ihrer wichtigsten geplanten Maßnahmen hatte Frederiksen unter anderem angekündigt, ab 2024 einen Feiertag - voraussichtlich den Store bededag (Großer Gebetstag) am vierten Freitag nach Ostern - abschaffen zu wollen. Das dadurch in die Staatskasse gespülte Geld soll demnach zur Finanzierung höherer Militärausgaben genutzt werden. Seitdem hatte es Kritik an dem Vorhaben gegeben./trs/DP/jha

Quelle: dpa-AFX