FRANKFURT (dpa-AFX) - Bekräftigte Signale für eine moderatere Zinspolitik der US-Notenbank Fed haben dem Dax am Donnerstag ein Stück weit Auftrieb gegeben. Für einen Dämpfer allerdings sorgten die Einzelhandelsumsätze in Deutschland im Monat Oktober, die unerwartet stark sanken.

Die Gewinne von im deutschen Leitindex von etwas mehr als einem Prozent kurz nach dem Handelsstart bröckelten rasch ab. Zuletzt stand ein Plus von 0,47 Prozent auf 14 464,40 Punkte zu Buche. Der MDax der mittelgroßen Werte stieg um gut ein Prozent auf 25 911 Zähler. Der EuroStoxx 50 , der Leitindex der Eurozone, gewann knapp ein halbes Prozent.

Der Weg des Dax zu seinem Zwischenhoch vom 6. Juni bei etwas über 14 700 Punkten bleibt somit steinig, denn den erhofften Befreiungsschlag gab es zum Handelsstart nicht. Ob es eine neunte Gewinnwoche in Folge geben wird, muss ebenfalls abgewartet werden. Derzeit zeichnet sich noch ein kleiner Verlust ab.

Fed-Chef Jerome Powell hatte am Mittwoch die Perspektive kleinerer Zinsschritte untermauert und damit an der Wall Street eine Kursrally ausgelöst. Zwar ist laut Portfoliomanager Thomas Altmann von QC Partners nichts Neues gesagt worden, da der Abschied von Zinsschritten in Höhe von 0,75 Prozentpunkte bereits signalisiert wurde und für Dezember bereits nur noch 0,5 Prozentpunkte eingepreist seien.

Dennoch: "Positive Botschaften werden an der Börse im Moment einfach gerne gehört", ergänzte er. Auch der am Freitag anstehende US-Arbeitsmarktbericht für November könnte eine solche sein. Sollte die Zahl neu geschaffener Stellen wie erwartet erneut schwach ausfallen, dürfte dies geldpolitischen Druck von der Fed nehmen, so Altmann./ck/mis

Quelle: dpa-AFX