FRANKFURT (dpa-AFX Broker) - Nach schwächerem Start haben die Aktien europäischer Banken ihre Stabilisierung am Mittwochvormittag doch fortgesetzt. Der Stoxx Europe 600 Banks notiert inzwischen fast 14 Prozent höher als am Montagmorgen. Nach dem Schock über die überraschend nötig gewordene "Notfallrettung" der Credit Suisse durch die UBS war er auf das tiefste Niveau seit November eingebrochen. Papiere der Commerzbank erholten sich inzwischen gar um 22 Prozent vom Montagstief, die der Deutschen Bank um fast 20 Prozent.

Am Abend steht die Leitzinsentscheidung der US-Notenbank an. Mit Spannung wird erwartet, ob die Fed mit einer Pause in der Zinswende ein Beruhigungssignal sendet, oder die Inflationsbekämpfung trotz aller Marktturbulenzen unbeirrt fortsetzt. Eine Mehrheit von Ökonomen erwartet immer noch eine Erhöhung um 0,25 Prozentpunkte, aber eine Reihe von Volkswirten hält auch eine Pause für möglich. Notenbankchef Jerome Powell hatte vor rund zwei Wochen sogar noch eine Anhebung um 0,50 Prozentpunkte in Aussicht gestellt.

Devisenmarktexpertin Esther Reichelt von der Commerzbank sieht eine "Herausforderung für die Fed, die richtige Balance zwischen verantwortungsvoller Besorgtheit und beruhigender Zuversicht zu halten". Die Nervosität habe aber insgesamt nachgelassen./ag/mis

Quelle: dpa-AFX