FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach Einschätzung von Goldman Sachs sollten Anleger im Chemiesektor ihre Favoriten neu definieren. Im Zuge dessen wurden die Papiere von Symrise am Montag abgestuft und jene von Lanxess zum Kauf empfohlen. Entsprechend reagierten auch die Papiere: Während jene von Symrise mit einem Abschlag von 2,1 Prozent zu den größten Dax-Verlierern zählten, waren Lanxess im MDax mit einem Plus von einem halben Prozent einer der wenigen Gewinner.

Analystin Georgina Fraser rechnet in ihrer Studie mit sinkenden Rohstoffpreisen und rät Anlegern deshalb dazu, ihre Sektor-Strategie zu überdenken. Sie empfiehlt einen Umbau des Portfolios weg von Inflationsgewinnern wie etwa Gasekonzernen und hin zu Profiteuren einer deflationären Terndenz, also eines wieder zurückgehenden Preisniveaus für Güter und Dienstleistungen. Lanxess biete sich hier an, denn bei dem Spezialchemiekonzern dürfte sich der Rückgang der Rohstoffpreise erleichternd auf das Umlaufvermögen auswirken und so die besonders schwache Bilanz aufbessern.

Lanxess wurde von Fraser von "Neutral" auf "Buy" hochgestuft, während bei Symrise das Gegenteil der Fall war. Für die Papiere des Aromen- und Duftstoffherstellers begründete die Expertin die aufgegebene Kaufempfehlung mit einer relativ starken Kursentwicklung im Vergleich zu den direkten Wettbewerbern. Das Verhältnis von Chancen und Risiken sei mittlerweile nur noch ausgewogen, betonte die Expertin.

Im bisherigen Jahresverlauf war Lanxess bei Anleger stärker außen vor als zum Beispiel Symrise oder auch generell der Chemiesektor. Mit dem diesjährigen Abschlag von 29 Prozent liegt die Lanxess-Aktie im MDax im Mittelfeld. Das Dax-Mitglied Symrise dagegen hat in diesem Jahr bislang weniger als 17 Prozent verloren und der gesamteuropäische Branchenindex Stoxx Europe 600 Chemicals sogar nur gut zehn Prozent./tih/gl/stk

Quelle: dpa-AFX