WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse hat am Dienstag mit Abgaben geschlossen. Der Leitindex ATX verlor 1,41 Prozent auf 3131,38 Punkte. Als Belastungsfaktor erwiesen sich unter anderem die mit Dividendenabschlag gehandelten Erste-Group-Aktien, die 3,3 Prozent einbüßten. Der ATX Total Return (TR), der Dividenden berücksichtigt, verlor hingegen geringere 0,20 Prozent auf 6806,93 Punkte.

Am Nachmittag standen US-Einzelhandelsdaten und Zahlen aus der Industrie im Fokus. Während die Erlöse bei den Einzelhändlern im April schwächer stiegen als erwartet, erhöhten sich die Erlöse der sogenannten Kontrollgruppe deutlicher als erwartet. Die letztgenannte Größe geht in die Schätzung für das Wirtschaftswachstum ein. Die US-Industrieproduktion ist im April indes überraschend gestiegen. Volkswirte hatten mit einer Stagnation gerechnet.

Unter den Einzelwerten standen in Wien zwei Zahlenvorlagen im Fokus. So blickt der Flughafen Wien auf ein starkes erstes Quartal zurück. Die Titel des Flughafens verloren dennoch 0,6 Prozent.

Das Konzernergebnis von AT&S stieg unterdessen im schiefen Geschäftsjahr 2022/23 um ein Drittel auf 137 Millionen Euro. Hier verloren die Aktien dennoch 3,2 Prozent. Laut den Experten der Erste Group dürfte das Geschäftsjahr für den Leiterplattenhersteller ein Übergangsjahr sein.

Darüber hinaus wurde am Vorabend bekannt gegeben, dass die EVN beabsichtigt, die Dividende für das Geschäftsjahr 2022/23 hinaufzusetzen. Zu der Basisdividende von zumindest 52 Cent je Aktie sollen Aktionäre eine Sonderdividende von 62 Cent je Aktie erhalten, geht aus einer Mitteilung des Versorgers hervor. Die Papiere gaben dennoch um 0,7 Prozent nach. So beschwerten sich Stimmen aus der Politik über die Dividendenpolitik des niederösterreichischen Energieversorgers.

Die Analysten der Baader Bank haben unterdessen sowohl ihre Anlageempfehlung "Buy" als auch das Kursziel von 40 Euro für die Voestalpine -Aktie bestätigt. Baader-Analyst Christian Obst erwartet für das am 7. Juni anstehende Jahresergebnis 2022/23 ein solides Zahlenwerk. Die voest-Aktien sanken um 0,8 Prozent auf 30,32 Euro.

Die Analysten der Wiener Privatbank haben ihre Kaufempfehlung ("Kaufen") und den fairen Wert für die Wienerberger -Aktie (39,9 Euro) bestätigt. Experte Nicolas Kneip hat die jüngsten Zahlen zum ersten Quartal in sein Bewertungsmodell integriert und seine Schätzungen für das laufende Geschäftsjahr leicht nach unten revidiert. Die Wertpapiere der Wienerberger gingen unverändert bei 27,76 Euro aus dem Handel./sto/mik/APA/jha

Quelle: dpa-AFX