WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse hat am Montag im Späthandel einen Großteil ihrer Gewinne eingebüßt und lediglich mit kleinen Zuwächsen geschlossen. Der ATX stieg um 0,08 Prozent auf 3140,67 Punkte. Der ATX Prime legte um 0,11 Prozent auf 1591,86 Punkte zu.

"Nach dem Ende des Schuldenstreits kehren die Anleger zur Normalität zurück", fasste der IG-Marktexperte Christian Henke die Lage an den Märkten zusammen, nachdem in der Vorwoche eine Lösung zur US-Schuldengrenze gefunden worden war.

Im konjunkturellen Fokus standen am Nachmittag schwache US-Daten: So sind die Auftragseingänge der US-Industrie weniger als erwartet gestiegen. Zudem wurde bekannt, dass sich die Stimmung im US-Dienstleistungssektor im Mai überraschend eingetrübt habe.

Branchenseitig hatten nach der Sitzung der OPEC+ am Wochenende Titel aus dem Ölsektor im Rampenlicht gestanden. OMV konnten ihre Verlaufsgewinne von über eineinhalb Prozent aber nicht halten und gingen mit einem kleinen Plus von 0,3 Prozent aus dem Handel. Bei dem Treffen hatte sich Saudi-Arabien verpflichtet, seine Produktion im Juli um eine Million Barrel pro Tag zu kürzen, um die Preise zu stützen.

Gesucht waren abis Handelsschluss die schwer gewichteten Verbund-Titel, die um 2,2 Prozent zulegten. Weiterhin sehr volatil waren nach den herben Verlusten in der Vorwoche Kapsch TrafficCom. Für sie ging es am Montag um satte sieben Prozent hinauf.

Schwach waren indes UBM, deren Kursverluste sich auf 5,8 Prozent beliefen. Mayr-Melnhof verloren knapp drei Prozent und Marinomed 2,8 Prozent. Semperit sanken um 2,3 Prozent, während FACC Einbußen von 1,9 Prozent wegsteckten./sto/ste/APA/jha

Quelle: dpa-AFX