Sowohl die Fed als auch die EZB haben jüngst den Leitzins noch einmal hoch gesetzt. Die Notenbanken reagieren nach wie vor auf die hohe Inflation. In unruhigen Börsenzeiten schlägt die Stunde der Value-Titel.

Gerade in schwierigen Börsenzeiten, in denen es volatil zugehen kann, legen Anleger vermehrt Wert auf Unternehmen mit einer regelmäßigen Dividendenausschüttung. Beliebt sind ebenso Unternehmen mit einer attraktiven Gesamtrendite, die Aktienrückkäufe und Dividende kombiniert.

Die Suche nach diesen attraktiven Aktien hat das Team von Wolfe Research übernommen. Warum Anleger solche Aktien mögen, liegt für Chris Senyek, Chefanlagestratege bei Wolfe Research, auf der Hand: "Unternehmen, die ihre Aktien zurückkaufen und eine Dividende zahlen, bieten eine Kombination aus Wert und Wachstum. Es sei ein goldener Mittelweg." Aktienrückkäufe gehen meist mit einem Gewinn pro Aktie einher. Unternehmen mit einer ordentlichen Gesamtrendite seien flexibler, "Kapitalrückflüsse bei Bedarf zu drosseln, um eine Schwäche der Cashflows auszugleichen", so Senyek.

Senyek listet größere US-Aktien mit einer Gesamtrendite von mehr als sieben Prozent auf. Unternehmen mit einer hohen Schuldenquote schließt er aus. Vielmehr legte er Wert auf Stabilität, Einkommen und defensive Eigenschaften. Auf seine Liste schafft es unter anderem die Aktie von AutoZone. Der Kfz-Ersatzteilehändler komme demnach auf eine Gesamtrendite von 10,7 Prozent – ausschließlich aus Aktienrückkäufen.

Barron's pickte sich anschließend Unternehmen heraus, die bei der Auszahlung ihrer Dividenden und Rückkäufe recht ausgewogen sind: Wells Fargo, Bristol Myers Squibb, Darden Restaurants, Webster Financial und Prudential Financial. Letzterer kommt auf eine Gesamtrendite von 7,9 Prozent. Der Versicherer zahlt 4,7 Prozent über seine Dividende und 3,2 Prozent über seine Rückkäufe an die Aktionäre aus. Die Konsensschätzung für die Gewinne von Prudential für das Jahr 2023 liegt bei 11,93 US-Dollar je Aktie.

Wells Fargo schafft es mit einer Gesamtrendite von etwa 9,8 Prozent ebenfalls in die Auswahl – 7,2 Prozent über Rückkäufe und 2,6 Prozent über Dividenden. Die Gewinnschätzungen für die US-Bank beziffern sich auf voraussichtlich 4,80 US-Dollar pro Aktie.

Das Pharmaunternehmen Bristol Myers Squibb weist eine Gesamtrendite von neun Prozent auf – 3,2 Prozent über die Dividende und 5,8 Prozent über Rückkäufe. Lag der bereinigte Gewinn im Jahr 2022 bei 7,70 US-Dollar, geht der Markt für das laufende Jahr von einem Ergebnis von 8,09 US-Dollar pro Aktie aus.

Darden Restaurants hat eine Gesamtrendite von 8,3 Prozent – Rückkäufe fünf Prozent und 3,3 Prozent Dividende. Es wird erwartet, dass das Unternehmen seinen bereinigten Gewinn um 44 Cent auf 7,84 US-Dollar pro Aktie steigern wird.

Zuletzt hebt Barron’s die Aktie von Webster Financial hervor, die eine Gesamtrendite von 7,9 Prozent aufweisen kann – 4,9 Prozent über Rückkäufe und drei Prozent über die Dividende. Für das laufende Jahr könnte Analysten zufolge ein bereinigter Gewinn von 6,83 US-Dollar pro Aktie herausspringen. 2022 kam die Regionalbank auf 5,59 US-Dollar.

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Autor: Nicolas Ebert, wallstreet:online Zentralredaktion


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Quelle: Wallstreet Online