FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach dem Kursrutsch der Aktien von HeidelbergCement haben die Analysten von JPMorgan eine etwas freundlichere Haltung zu den Papieren eingenommen. Deren Bewertung sei nun nicht länger überzogen. Seit Jahresbeginn sind die Aktien des Zementherstellers um fast 13 Prozent gefallen, am Freitag auf den niedrigsten Stand seit August vergangenen Jahres.

Analyst Rajesh Patki erhöhte das Kursziel von 84 auf 87 Euro und bestätigte in einer Studie vom Freitag die Einstufung "Neutral". Zum einen senkte der Experte die Schätzung für die Kapitalausgaben der Heidelberger in diesem Jahr. Daraus resultiere eine geringere Nettoverschuldung. Zudem unterstellte Patki geringere nicht gedeckte Pensionsverpflichtungen.

Unter dem Strich erhöhte der Analyst die Prognose für den Nettogewinn im kommenden Jahr um 5 Prozent. An den Schätzungen für den operativen Gewinn (Ebitda) in den Jahren 2018 und 2019 änderte Patki jedoch kaum etwas. Seine Prognose eines Anstiegs des bereinigten Ebitda von 6 Prozent liege im Rahmen der vom Unternehmen ausgegebenen Spanne.

Mit Blick auf zwei Bewertungskennziffern, den Unternehmenswert in Relation zum operativen Gewinn und die Rendite auf die freien Barmittel, erscheine die Aktie nun nicht mehr überbewertet. "Es gibt aus unserer Sicht allerdings bessere Gelegenheiten in dem Sektor", schrieb der Analyst. Zu diesen zählte er die stärker auf entwickelte Absatzmärkte fokussierte italienische Buzzi Unicem sowie die französische Saint-Gobain ./bek/fba/jha/