Leicht negative Vorgaben aus den USA. Und auch das Kaufinteresse beim DAX takten Marktteilnehmer auf dem aktuellen Kursniveau recht niedrig ein. Alle Blicke richten sich jetzt auf die morgigen deutschen Inflationsdaten.

Nach einem starken Wochenstart durch die Übernahme der Silicon Valley Bank (SVB) durch die US-Bank First Citizens hat die Wall Street am Dienstag leicht im Minus geschlossen. So schloss der Dow-Jones-Index 0,1 Prozent tiefer auf 32.394 Punkten. Der Nasdaq gab 0,5 Prozent auf 11.716 Punkte nach. Der breit gefasste S&P 500 notierte zum Handelsschluss 0,2 Prozent tiefer.

Marktteilnehmer begründeten die Verluste mit steigenden Renditen bei den US-Staatsanleihen. Diese hätten den Technologiewerten zugesetzt. Zudem verwiesen sie auf Äußerungen des Chefs der Fed-Bankenaufsicht, Michael Barr, vor dem US-Senat in Washington.

"Im Grunde war das Risikomodell [der SVB] gar nicht an die Realität angepasst", so Barr mit Blick auf das Risikomanagement der Bank. Er sprach sich ebenso wie der Chef des US-Einlagensicherungsfonds, Martin Gruenberg, für eine strengere Bankenregulierung aus.

"An der Wall Street traut man dem Braten einer vermeintlichen Stabilisierung des Bankensektors noch nicht so ganz", kommentiert Jochen Stanzl von CMC Markets. Die Sorge über den Zusammenhang zwischen steigenden Zinssätzen und einer möglichen Rezession wegen der Probleme der Banken ist seiner Einschätzung nach durchaus berechtigt.

Und der DAX? "Die Umsätze bei den 40 DAX-Aktien waren gestern so niedrig wie zuletzt vor dem Bekanntwerden der Probleme bei der Silicon Valley Bank. Viele warten jetzt erst einmal ab und beobachten, wohin die Reise für den DAX gehen wird", kommentiert Thomas Altmann von QC Partners. Die Datenfront ist auch am heutigen Mittwoch eher ruhig.

Und weiter: "Morgen wird die vorläufige deutsche Inflationsrate für den März veröffentlicht. Anleger und Analysten rechnen mit einem deutlichen Rückgang der Jahresrate. Allerdings dürfte die Monatsrate erneut deutlich zu hoch ausfallen."

Da die Inflationsrate der größten Volkswirtschaft der Eurozone Hinweise auf die zukünftige Geldpolitik der EZB liefert, rechnet Altmann morgen damit, dass die Börsen "ordentlich durchgewirbelt" werden könnten.

Mit Agenturmaterial.

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Autorin: Gina Moesing, wallstreet:online Zentralredaktion


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Quelle: Wallstreet Online