DALLAS (dpa-AFX) - Der US-Telekomriese AT&T rechnet für das laufende Jahr mit mehr Umsatz und bereinigtem operativen Ergebnis. Bei den lukrativen Mobilfunk-Servicedienstleistungen peilt die Konzernleitung 2023 ein Umsatzwachstum um mindestens vier Prozent an, das Plus beim Breitbanderlös soll mindestens fünf Prozent betragen, wie das Unternehmen am Mittwoch in Dallas (US-Bundesstaat Texas) mitteilte. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) soll demnach um mindestens drei Prozent zulegen. Analysten hatten sich im Mittel mehr erhofft.

Der bereinigte Gewinn je Aktie (EPS) dürfte aber 2023 infolge von hohen Pensionskosten und gestiegenen Zinsen auf 2,35 bis 2,45 Dollar sinken, nach 2,57 Dollar 2022. Mit mindestens 16 Milliarden US-Dollar fällt die erste Prognose für den freien Mittelzufluss 2023 bei AT&T zudem rund eine Milliarde niedriger aus als im Durchschnitt erwartet.

Im vergangenen Jahr fiel der bereinigte operative Gewinn (Ebitda) um 5,5 Prozent auf rund 41,5 Milliarden Dollar, während der konzernweite Umsatz im fortgeführten Geschäft mit 120,7 Milliarden US-Dollar (knapp 111 Mrd Euro) um knapp ein Zehntel sank.

Im vierten Quartal gewann AT&T 656 000 neue Mobilfunk-Vertragskunden netto hinzu. Der Umsatz stagnierte indes nahezu und unter dem Strich stand ein Milliardenverlust wegen Wertminderung im Festnetzgeschäft sowie auf das kriselnde Mobilfunkgeschäft in Mexiko.

Am Vortag hatte Verizon seine Zahlen veröffentlicht. Mit einem Plus um 217 000 Mobilfunkneuverträge nach Abzug von Kündigungen übertraf das Unternehmen ebenfalls die durchschnittliche Erwartung am Markt. Allerdings hinken Verizon und AT&T der Deutschen-Telekom-Tochter weiter hinterher: T-Mobile US hatte zu Beginn des Jahres auf Basis vorläufiger Zahlen ein Netto-Plus von 927 000 Vertragsneukunden bekannt gegeben./ngu/mis/jha/

Quelle: dpa-AFX