BERLIN (dpa-AFX) - Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) ist am Donnerstag Gastgeber eines Gipfeltreffens mit den Balkan-Staaten Albanien, Bosnien-Herzegowina, Kosovo, Nordmazedonien, Montenegro und Serbien. Alle sechs Länder streben den Beitritt zur EU an, befinden sich aber in unterschiedlichen Phasen der EU-Annäherung. An dem Gipfel nehmen auch die Spitzen der Europäischen Union und Regierungschefs mehrerer EU-Staaten teil.

Die Westbalkan-Staaten werden dabei wahrscheinlich Abkommen zur gegenseitigen Anerkennung der Personalausweise sowie der Universitäts- und Berufsabschlüsse unterzeichnen, über die zwei Jahre verhandelt wurde. Daneben wird es nach Angaben aus deutschen Regierungskreisen um die Energiekrise gehen. Die sechs Länder würden sich auf dem Gipfel voraussichtlich dazu bereiterklären, ihre Energiesektoren zu reformieren und besser zu vernetzen. Im Gegenzug seien Deutschland und die EU bereit, Unterstützung zuzusagen. Man rechne mit "relativ substanziellen Ankündigungen, was die Volumina der Unterstützung angeht".

Der Gipfel findet im Rahmen des sogenannten "Berliner Prozesses" statt, der von der damaligen Kanzlerin Angela Merkel (CDU) 2014 ins Leben gerufen wurde. Mit dem Format soll die EU-Annäherung der Westbalkan-Staaten vorangebracht werden./mfi/DP/he

Quelle: dpa-AFX