Der dänische Riese Maersk meldete dank hoher Seefrachtraten Rekordgewinne für das dritte Quartal. Gleichzeitig wies die weltgrößte Reederei aber auf eine Abschwächung der Nachfrage hin. Die Aktie reagiert deutlich.

Maersk meldete für das dritte Quartal einen Umsatz von 22,77 Milliarden US-Dollar, ein Plus von 37 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) belief sich auf 10,9 Milliarden US-Dollar. Das ist eine Steigerung von rund 60 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Analysten hatten im Durchschnitt mit 9,8 Milliarden US-Dollar gerechnet.  

Die weltgrößte Containerreederei bestätigte die Jahresprognose für ein bereinigtes EBITDA von 37 Milliarden US-Dollar und einen freien Cashflow von über 24 Milliarden US-Dollar.

CEO Søren Skou erklärte, dass die "außergewöhnlichen Ergebnisse" in diesem Jahr auf den anhaltenden Anstieg der Seefrachtraten zurückzuführen seien, dass aber klar sei, dass diese ihren Höhepunkt überschritten hätten und sich im vierten Quartal angesichts der sinkenden Nachfrage und der nachlassenden Überlastung der Lieferketten normalisieren würden. Skou wies darauf hin, dass die Erträge im Seefrachtgeschäft des Unternehmens in den kommenden Monaten zurückgehen werden.

"Mit dem Krieg in der Ukraine, der Energiekrise in Europa, der hohen Inflation und einer sich abzeichnenden globalen Rezession gibt es viele dunkle Wolken am Horizont", so Skou am Mittwoch in einer Erklärung.

"Dies drückt auf die Kaufkraft der Verbraucher, was sich wiederum auf die weltweite Transport- und Logistiknachfrage auswirkt. Während wir davon ausgehen, dass eine Verlangsamung der Weltwirtschaft zu einem schwächeren Markt führen wird, werden wir die Wachstumschancen in unserem Logistikgeschäft weiter verfolgen."

Die Maersk-Aktien notieren am Mittwochvormittag rund 5,5 Prozent tiefer. Im bisherigen Jahresverlauf haben die Titel rund 34 Prozent an Wert verloren. Das durchschnittliche Kursziel der Analysten impliziert ein Aufwärtspotenzial von rund 28 Prozent gegenüber dem Schlusskurs vom Dienstag.

Autorin: Gina Moesing, wallstreet:online Zentralredaktion

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Quelle: Wallstreet Online