Ein Interview mit dem japanischen Wirtschaftsblatt Nikkei verrät Warren Buffett, warum er sich beim Chiphersteller TSMC fast vollständig zurückgezogen hat. Außerdem outet sich der Altmeister als großer Japan-Fan.

Wer nicht bereit ist, eine Aktie für zehn Jahre zu besitzen sollte sie auch nicht für zehn Minuten besitzen: So lautet eine von Warren Buffetts Börsenweisheiten. Im Falle des taiwanesischen Chip-Herstellers TSMC hat der Altmeister allerdings gegen sein eigenes Mantra verstoßen.

Wie Reuters berichtet, hatte Buffetts Holding Berkshire Hathaway zwischen Juli und September 2022 TSMC-Anteile im Wert von mehr als 4,1 Milliarden US-Dollar gekauft. Wie erst im Februar dieses Jahres bekannt wurde, hatte Berkshire seine Beteiligung schon zum Jahresende um 86 Prozent reduziert. Buffetts Investment war zu diesem Zeitpunkt "nur" noch 617 Millionen US-Dollar schwer. Für den Buy & Hold-Investor Buffet ein ungewöhnliches kurzes Investment.

Was war passiert? Der weltgrößte Auftragsfertiger für Halbleiterbauteile gilt als eines der wichtigsten Unternehmen auf dem Zukunftsmarkt. Für Analysten und Beobachter eines der besten Investments in die Chip-Branche.

Buffett – derzeit auf Japan-Reise – lobte gegenüber der Tageszeitung Nikkei, TSMC sei ein gut geführtes Unternehmen. Aber Berkshire habe bessere Orte, sein Kapital zu investieren. Die geopolitischen Spannungen zwischen den USA und China rund um die Frage nach Taiwans Unabhängigkeit seien "eine Überlegung" in der Entscheidung gewesen, den TSMC-Anteil zu reduzieren. 


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In dem Nikkei-Interview, das am Dienstag veröffentlicht wurde, outete sich der 92-Jährige auch als großer Fan von japanischen Aktien. Insgesamt ist Berkshire an fünf japanischen Handelshäusern beteiligt. Man sei "sehr stolz" auf diese Investments, so Buffett. (Mehr über Buffetts Japan-Investments lesen Sie hier)

Autor: Julian Schick, wallstreet:online Zentralredaktion


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Quelle: Wallstreet Online