Die Unternehmen Biogen und Eisai gaben bekannt, dass ihr Medikament Lecanemab das Fortschreiten der Alzheimer-Krankheit deutlich verlangsamt hat. Die vollständige Zulassung soll bis Ende März 2023 beantragt werden.

Lecanemab verringerte das Tempo des kognitiven Abbaus bei Menschen im Frühstadium der Krankheit im Vergleich zu einem Placebo über 18 Monate um 27 Prozent und erfüllte damit das Hauptziel der Studie, so die Unternehmen in einer Erklärung.

Damit ist es das erste Medikament, das das Fortschreiten der häufigsten Demenzerkrankung in einer endgültigen, groß angelegten Studie verlangsamt hat. Nebenwirkungen waren Hirnschwellungen und Blutungen. Schwere Fälle waren selten, wie Bloomberg berichtet. Lecanemab kann die geistigen Fähigkeiten nicht wieder herstellen oder den Verlust vollständig stoppen.

Trotzdem wird das Studienergebnis von Pharma- und Biotechnologieanalysten als wichtiger Meilenstein angesehen. Lecanemab habe das Potenzial, den Verlauf der Krankheit zu verändern und Menschen im frühesten Stadium zu helfen, ihre Fähigkeiten zu erhalten, unabhängig zu bleiben und voll am täglichen Leben teilzunehmen, so die Alzheimer-Association in den USA.

"Wir haben endlich etwas, das wir für einen klaren Sieg bei der Alzheimer-Krankheit halten", zitiert Bloomberg Evan David Seigerman, Analyst bei BMO Capital Markets. "Die Topline-Daten sind für uns eindeutig - Lecanemab verlangsamt die Geschwindigkeit des kognitiven Abbaus."

Eisai-Aktien wurden in Tokio zunächst nicht gehandelt, schlossen den Mittwochshandel dann jedoch 17 Prozent im Plus. In Frankfurt verzeichneten die Titel zeitweise einen Kurssprung von über 70 Prozent.

Auch die Aktien von Biogen wurden vom Handel vorerst ausgesetzt. Vorbörslich verzeichnen sie ein Plus von über 45 Prozent. Das Medikament war ursprünglich von BioArctic in Schweden lizenziert worden. Der schwedische Titel wird in Frankfurt mit einem Aufschlag von über 140 Prozent gehandelt.

Lecanemab wird bereits von den US-Behörden im Rahmen eines speziellen "beschleunigten Zulassungsverfahrens" geprüft. Die Unternehmen kündigten an, dass sie bis Ende März die vollständige Zulassung in den USA, als auch in Europa und Japan beantragen werden.

Autorin: Gina Moesing, wallstreet:online Zentralredaktion

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Quelle: Wallstreet Online