STUTTGART (BOERSE STUTTGART GMBH) - Aktien-Marktbericht der Börse Stuttgart

Direkt vom Parkett: Diese Aktien stehen diese Woche im Fokus

Deutschland

Neuer Monat, altes Spiel: Der DAX ringt weiterhin mit der Marke von 14.000 Punkten, ohne sich bislang nachhaltig darüber oder darunter zu positionieren. Am Tag nach der erwarteten Leitzinserhöhung der FED um 0,5%, legte der DAX in der Spitze bis auf 14.315 Punkte zu. Das Niveau konnte er nicht halten und rutschte im Tagesverlauf sogar unter die Marke von 13.900 Punkten. Die EZB-Direktorin Isabel Schnabel erwartet die erste Leitzinserhöhung der EZB im Juli. Zuletzt hatte die EZB im Juli 2011 den Leitzins erhöht, aber bereits wieder im November 2011 gesenkt.

BASF

Mit deutlichem Abstand wurde die BASF-Aktie in der abgelaufenen Handelswoche am häufigsten in Stuttgart gehandelt. BASF ist trotz der steigenden Rohstoff- und Energiepreise sowie den Unterbrechungen der Lieferketten mit einem Umsatzanstieg von 19% auf 23,1 Milliarden Euro ins neue Geschäftsjahr gestartet. Das EBIT vor Sondereinflüssen konnte um knapp 500 Millionen Euro auf 2,8 Milliarden Euro gesteigert werden. Für das vergangene Geschäftsjahr erhielten die Aktionäre eine um 0,10 Euro auf 3,40 Euro erhöhte Dividende.

Allianz

Die Allianz lud am Mittwoch zu ihrer virtuell stattfindenden Hauptversammlung ein. Im Fokus stand vor allem die fehlgeschlagene Strategie von Allianz Global Investors in ihren Structured Alpha Fonds in den USA. Bisher hat der Versicherer Rückstellungen von 3,7 Milliarden Euro gebildet. Der Vorstandsvorsitzende Oliver Bäte kündigte in seiner Rede jedoch höhere Kosten für Entschädigungen der betroffenen institutionellen Investoren an. Die Aktionäre dürfen sich aber über eine um 12,5% auf 10,80 Euro erhöhte Dividende freuen. Am nächsten Donnerstag wird dann die Allianz die Geschäftszahlen zum ersten Quartal vorlegen.

International

Die amerikanische Notenbank FED hat am Mittwoch die Leitzinsen um 0,5% auf eine neue Spanne von 0,75% bis 1,00% angehoben. So stark hatte die FED zuletzt im Jahr 2000 die Zinsschraube angezogen. Die Marktteilnehmer erwarten bis zum Jahresende weitere Zinsschritte bis mindestens in den Bereich von 2,75%. Die amerikanischen Indizes legten daraufhin um mehr als 3% zu, nachdem der FED-Chef Jerome Powell einen einzelnen Zinsschritt von 0,75% auf den nächsten Notenbanksitzungen ausgeschlossen hat. Am Tag nach der Leitzinserhöhung gaben die amerikanische Indizes ihre Kursgewinne wieder ab. Besonders die Technologiewerte wurden abverkauft. Der Nasdaq100 verlor mehr als 5%. Die Rendite der zehnjährigen US-Treasuries liegt inzwischen über 3%.

Amazon

Der meistgehandelte Auslandswert in der abgelaufenen Handelswoche war in Stuttgart die Amazon-Aktie. In der letzten Handelswoche enttäuschte Amazon die Marktteilnehmer mit seinen Quartalszahlen. Amazon wies wegen einer Abschreibung auf den Elektroautomobilbauer Rivian in Höhe von 7,6 Milliarden US-Dollar sogar einen Quartalsverlust von über 3,8 Milliarden US-Dollar aus. Im Cloud-Geschäft konnte der Konzern seine Einnahmen gegenüber dem Vorjahresquartal um 37% auf über 18,4 Milliarden US-Dollar steigern. Der Konkurrent Microsoft konnte im Cloud-Geschäftsbereich seinen Umsatz um 32% auf 23,4 Milliarden US-Dollar steigern. Auf Wochensicht geht es für die Amazon-Aktie beinahe 20% bergab.

Linde

Die Aktie des Weltmarktführers bei Industriegasen Linde wurde am Börsenplatz Stuttgart sehr rege gehandelt. In der vergangenen Woche veröffentlichte Linde seine Quartalszahlen für das erste Quartal 2022. Der Umsatz konnte gegenüber dem Vorjahresquartal um 13% auf über 8,2 Milliarden US-Dollar gesteigert werden. Das operative Ergebnis legte ebenfalls um 13% auf über 1,9 Milliarden US-Dollar zu. In der abgelaufenen Handelswoche konnte die Aktie bis auf 304 Euro zulegen und war damit nur noch knapp von ihrem All-Time-High vom Jahresanfang bei 310,10 Euro entfernt.

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Disclaimer:

Der vorliegende Marktbericht dient lediglich der Information. Für die Vollständigkeit und Richtigkeit übernimmt die Boerse Stuttgart GmbH keine Gewähr. Insbesondere wird keine Haftung für die in diesem Marktbericht enthaltenen Informationen im Zusammenhang mit einem Wertpapierinvestment übernommen. Hiervon ausgenommen ist die Haftung für Vorsatz und grobe Fahrlässigkeit.

Quelle: Boerse Stuttgart GmbH, www.boerse-stuttgart.de

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