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Boeing

Streiks, Umsatzrückgang und verfehlte Analystenziele 24.01.2025, 17:09 Uhr Jetzt kommentieren: 0

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© Symbolbild von Sven Piper auf Unsplash
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Boeing 173,63 EUR ±0,00 % Lang & Schwarz

Milliardenverluste und ein erschütterndes Jahr 2024

Der US-amerikanische Flugzeugbauer Boeing steckt tief in der Krise. Im vierten Quartal 2024 verbrannte das Unternehmen 4 Milliarden US-Dollar, während der Umsatz mit 15,2 Milliarden US-Dollar deutlich unter den Markterwartungen von 16,76 Milliarden US-Dollar lag. Seit 2018 konnte Boeing keinen Gewinn mehr verzeichnen – ein bedrückendes Zeichen für die anhaltende Schieflage. Besonders dramatisch: Das Jahr 2024 begann mit einem sicherheitsrelevanten Zwischenfall, bei dem während eines Fluges eine Tür aus einer Maschine herausflog. Die Folge: ein massiver Vertrauensverlust.

Der Verlust pro Aktie lag mit 5,46 US-Dollar weit hinter den Erwartungen der Analysten und reflektiert die tiefe Krise, in der sich das Unternehmen befindet. Der Aktienkurs, der im vergangenen Jahr bereits um etwa ein Drittel gefallen war, gab nachbörslich erneut nach.

Streiks und Produktionseinbrüche erschüttern den Konzern

Ein zweimonatiger Streik der Belegschaft brachte die Produktion der meisten kommerziellen Flugzeuge zum Erliegen und verstärkte die wirtschaftlichen Probleme des Unternehmens. Der neue Tarifvertrag, der den Streik beendete, beinhaltet eine Lohnerhöhung von 38 Prozent über vier Jahre – ein Erfolg für die Arbeitnehmer, aber eine zusätzliche Belastung für Boeing. Die dadurch verursachten Produktionsausfälle waren ein Hauptfaktor für die schlechten Geschäftszahlen.

Auch in der Verteidigungsabteilung spitzen sich die Probleme zu: Vorsteuerliche Belastungen von 1,7 Milliarden US-Dollar, unter anderem wegen des KC-46-Tankflugzeugs und Verzögerungen bei der neuen Air Force One, haben die Situation weiter verschärft.

Kapitalerhöhung und vorsichtige Produktionssteigerung

Um die Liquidität zu sichern, nahm Boeing im vergangenen Jahr über 20 Milliarden US-Dollar durch eine Kapitalerhöhung ein. Der Bargeldbestand des Unternehmens stieg auf 26,3 Milliarden US-Dollar. Doch selbst diese Maßnahmen konnten die Sorgen der Investoren nicht zerstreuen.

Als Teil seiner Stabilitätsstrategie hat Boeing die Produktion der Modelle 737, 767 und 777/777X wieder aufgenommen. Trotz dieser Schritte bleibt die Lage angespannt. Die langfristigen Herausforderungen – vom Marktumfeld bis zu den Nachwirkungen des Streiks – lassen keinen klaren Weg aus der Krise erkennen.

Die endgültigen Ergebnisse und Prognosen für 2025 werden am 12. März erwartet. Anleger blicken gespannt auf Boeings Pläne, doch der Weg zurück in die Erfolgsspur scheint nach wie vor ein steiniger zu sein.

Bn-Redaktion/aw
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