MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der Brillenglashersteller Rodenstock hat im vergangenen Jahr mehr Umsatz, aber weniger Betriebsgewinn erwirtschaftet. Mit dem Verkauf des Brillengeschäfts an den italienischen Brillenhersteller De Rigo und der Übernahme des spanischen Glasherstellers Indo Optical habe das Traditionsunternehmen die Basis für profitables Wachstum in den kommenden Jahren gelegt, sagte Vorstandschef Marcus Desimoni am Freitag in München.

Durch die kontinuierlich steigende Nachfrage nach biometrischen Brillengläsern habe Rodenstock den Pro-forma-Umsatz um 4 Prozent auf 505 Millionen Euro gesteigert. Das Betriebsergebnis (Ebitda) sank dagegen um 4 Prozent auf 118 Millionen Euro, teilte das Unternehmen mit und verwies dabei auch auf die Aufgabe des Russland-Geschäfts. Die Übertragung des Brillengeschäfts an De Rigo soll bis Ende Juni abgeschlossen sein. Der Ausblick für das laufende Jahr sei positiv. Rodenstock werde sich "in den kommenden Jahren vollständig auf kommerzielle Effizienz, die globale Expansion und weitere Innovationen im Bereich Brillengläser konzentrieren".

Im Mittelpunkt der Strategie steht eine Technik, mit der Rodenstock Form und Größe jedes Auges misst und aus Tausenden von Datenpunkten individualisierte Brillengläser herstellt. Dieses Geschäft soll in den kommenden Jahren weltweit ausgebaut werden. Das 1877 gegründete Unternehmen beschäftigt weltweit 5100 Menschen und war im März 2021 von der Investorengruppe Apax Fonds übernommen worden./rol/DP/mis

Quelle: dpa-AFX