Der Anstieg der Verbraucherpreise in den USA schwächt sich weiter ab. Im April lag der Consumer Price Index nur noch bei 4,9 Prozent.

Die Inflation in den USA sinkt weiter und könnte der Fed nun dringend benötigten Spielraum geben, die Zinserhöhungen zu pausieren. Wie das Bureau of Labor Statistics am Mittwoch bekannt gab, sind die Preise im April um 4,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gestiegen und damit weniger als die von Experten erwarteten fünf Prozent.

Zwischen Bankenkrise und dem Streit um die Schuldenobergrenze suchen Anleger derzeit vor allem Orientierung bei den US-Verbraucherpreisen. Diese könnten den Ausschlag geben, ob die Notenbank Fed ihre Zinserhöhungen fortsetzt oder für das laufende Jahr eventuell sogar schon wieder Zinssenkungen möglich sind.

Die Aktienmärkte reagieren erleichtert auf die Nachrichten aus Washington. Der DAX dreht nach der Bekanntgabe der Zahlen ins Plus und nähert sich wieder der Marke von 16.000 Punkten. 

Thomas Altmann, Head of Portfoliomanagement bei QC Partners warnt allerdings vor zu viel Euphorie. "Zu früh freuen sollte sich niemand. Denn die Monatsrate von 0,4% ist weiterhin viel zu hoch. Und diese viel zu hohe Monatsrate illustriert, dass die Inflation hartnäckig ist und in der Breite angekommen ist."

Dennoch sei der Rückgang ein wichtiges Signal, so Altmann weiter. "Es ist ein Mini-Schritt in die richtige Richtung. Wir sehen ein erleichtertes Aufatmen an allen Märkten. Damit steigen die Chancen, dass die FED im Juni nicht weiter an der Zinsschraube dreht."

Inflation auch in Deutschland auf dem Rückzug

Auch für Deutschland zeichnet sich eine Entspannung bei den Verbraucherpreisen ab. Die am Mittwoch veröffentlichten Daten zeigen für den April eine Inflation von 7,2 Prozent an. Im März waren es noch 7,4 Prozent gewesen. 


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"Die Nahrungsmittel bleiben auch im April der stärkste Preistreiber unter den Waren und Dienstleistungen im Warenkorb", erklärte die Präsidentin des Bundesamtes, Ruth Brand. Immerhin: Der Preisauftrieb schwächte sich erstmals in diesem Jahr etwas ab. Nahrungsmittel sind im Vergleich zum Vorjahr um 17,2 Prozent teurer geworden. 

Auch Energie ist im April teurer geworden. 6,8 Prozent beträgt der Anstieg auf Jahressicht. Die Teuerung in dem Sektor blieb damit hinter der Gesamtinflation zurück. Überdurchschnittlich stark stiegen die Preise für Erdgas (33,8 Prozent), sowie Strom (15,4 Prozent) und Fernwärme (12,3 Prozent). Heizöl und Kraftstoffe sind hingegen etwas günstiger geworden.

Autor: Julian Schick, wallstreet:online Zentralredaktion


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Quelle: Wallstreet Online