Nach turbulenten Tagen schnallen sich Anleger heute wieder an: Der Hexensabbat könnte zusätzlich für Volatilität sorgen. Rückenwind gibt es unterdessen von den starken US-Börsen.

Entspannungssignale in der Bankenkrise haben den US-Indizes am Donnerstag zu deutlichen Kursgewinnen verholfen. Der Dow Jones schloss mit einem Plus 1,17 Prozent, der S&P 500 legte 1,76 Prozent zu und der Nasdaq beendete den Tag sogar kräftige 2,69 Prozent im Grünen.

First Republic atmet auf

Elf amerikanische Großbanken springen dem angeschlagenen Regional-Institut First Republic Bank mit einer Milliardenspritze bei. Die Branchengrößen um JPMorgan Chase, Bank of America, Citigroup, Wells Fargo, Goldman Sachs und Morgan Stanley wollen damit das Vertrauen in das US-Finanzsystem unterstreichen, hieß es am Donnerstag.

"Das Banken-Thema ist natürlich nicht weg", stellt Thomas Altmann von QC Partners klar. "Aber es hat erst einmal deutlich an Brisanz verloren. Anlegerinnen und Anleger schauen wieder positiver und vor allem vertrauensvoller in die Börsen-Zukunft."

UBS und Credit Suisse wollen nicht

Unterdessen besteht bei den Schweizer Großbanken UBS und Credit Suisse wenig Interesse an einer Fusion. Wie Bloomberg berichtete, wolle sich die UBS auf ihre eigene Strategie zu konzentrieren und zögere deshalb, Risiken im Zusammenhang mit der Credit Suisse zu übernehmen. Auch die schwer in die Schieflage geratene Credit Suisse, die sich bei der Schweizerische Nationalbank mit Liquidität versorgen musste, wolle den Turnaround aus eigener Kraft schaffen.


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EZB bleibt auf Kurs

Nach der Entscheidung der Europäischen Zentralbank, die Zinsen trotz Risiken im Bankensektor wie geplant um 50 Basispunkte zu erhöhen, hatte der DAX am Donnerstag wieder an der Marke von 15.000 Punkten gekratzt und den Tag mit einem ordentlichen Plus von 1,57 Prozent beendet. 

Marktanalyst Andreas Lipkow glaubt, dass die EZB sich so ihre Glaubwürdigkeit gesichert habe. Der Zinsschritt "bringt Ruhe in den Finanz- und Bankensektor. Trotzdem gilt auch an der Börse, dass nach dem Spiel, vor dem Spiel ist und somit richtet sich die Aufmerksamkeit der Marktteilnehmer auf die US-Industrieproduktion und dem US-Verbrauchervertrauen."

Was bringt der Hexensabbat?

Ebenfalls im Fokus steht der große Verfallstag an den Börsen an. Am Hexensabbat verfallen die Optionen und Futures auf Indizes und Aktien an fast allen Terminbörsen. Das dürfte erfahrungsgemäß für Volatilität an den Märkten sorgen. "Große und unerwartete Schwankungen sind an Verfalltagen immer möglich. Von daher sollten sich Anlegerinnen und Anleger auch heute auf ungewöhnlich hohe Bewegungen einstellen", so Analyst Altmann. "Beim DAX werden heute gleich vier der zehn größten ausstehenden Positionen fällig." 

Autor: Julian Schick, wallstreet:online Zentralredaktion


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Quelle: Wallstreet Online