DIe EZB erhöht zum zweiten Mal in Folge ihren Leitzins um 0,5 Prozentpunkte. Damit steigt der Leitzins auf drei Prozent. Die Währungshüter kündigten außerdem an, dass im März ein dritter Zinsschritt folgen soll.

50 Basispunkte wurden erwartet, 50 Basispunkte hat die EZB geliefert. Neben dem Leitzins stieg auch der Einlagenzins für Banken um 0,5 Prozentpunkte, von 2 auf 2,5 Prozent. Für die Europäische Zentralbank war es die fünfte Erhöhung in Folge.

Sowohl der deutsche Leitindex DAX als auch der französischen CAC 40 stehen am Donnerstagnachmittag kräftig im Plus. Der DAX legte mehr als 1,8 Prozent zu und steht nun nur noch knapp unter der Schwelle von 15.500 Punkten.

Nach der Ankündigung am Donnerstag erklärte EZB-Chefin Christine Lagarde, man erwarte weiterhin ein gedämpftes Wachstum. Auch die Kerninflation - also die Teuerungsrate ohne Energie- und Nahrungsmittelpreise - bleibe hartnäckig bei über fünf Prozent. Die Inflation habe für Aufwärtsdruck bei den Löhnen gesorgt, und dadurch bleibe auch der Preisdruck hoch. Hinzu komme der aktuell sehr starke Arbeitsmarkt.

Bei der nächsten EZB-Runde im März soll außerdem ein weiterer 50-Basispunkte-Schritt folgen. Lagarde wiederholte am Donnerstag ihre Aussage aus dem Dezember: Die Zinsen sollen "signifikant und stetig" erhöht werden und dann auf einem restriktiven Niveau bleiben. 

Die EZB strebt für den Euroraum mittelfristig Preisstabilität bei einer Teuerungsrate von zwei Prozent an. Diese Zielmarke ist seit Monaten weit entfernt. Im Januar schwächte sich der Preisauftrieb zwar erneut ab, dennoch lagen die Verbraucherpreise im Währungsraum einer ersten Schätzung der Statistikbehörde Eurostat zufolge um 8,5 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. In Deutschland lag die Inflationsrate im Dezember bei 8,6 Prozent. Vor allem hohe Energie- und Lebensmittelpreise heizen die Teuerung an.


Fünf bärenstarke Strategien, ein Wertpapier: Das Five Lions Zertifikat liefert das Rezept für eine langfristige, überdurchschnittliche Performance. Jetzt HIER mehr erfahren!


Am Mittwochabend hatte die US-Notenbank Fed vorgelegt und den Leitzins um 0,25 Prozentpunkte angehoben. Fed-Chef Jerome Powell hatte anschließend klargestellt, dass in diesem Jahr noch mehrere Zinserhöhungen folgen werden. Gleichzeitig sagte er aber auch, dass man erste disinflationäre Signale sehe. Die US-Börsen reagierten auf die Zins-Neuigkeiten mit weiteren Kursgewinnen (wallstreet:online berichtete).

Autor: Julian Schick, wallstreet:online Zentralredaktion/ mit Agenturmaterial


Jetzt den vollständigen Artikel lesen

Quelle: Wallstreet Online