FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Kurse deutscher Bundesanleihen sind am Mittwoch erneut gefallen. Bis zum Nachmittag sank der richtungweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future um 0,24 Prozent auf 135,60 Punkte. Die Rendite für zehnjährige Bundesanleihen stieg auf 2,32 Prozent. In den meisten Ländern der Eurozone legten die Renditen etwas zu.

Die Entspannung in der Bankenkrise belastet seit Wochenbeginn die als sicher geltenden Anleihen. Auch die sehr freundliche Stimmung an den Aktienmärkten belasteten die Festverzinsliche. Hinzu kamen Signale für weitere Zinserhöhungen durch die Europäische Zentralbank (EZB). Eine zeitweise Gegenbewegung bei den Anleihekursen war in diesem Umfeld nicht nachhaltig.

Um sicherzustellen, dass die Inflation auf zwei Prozent sinke, seien nach dem von der EZB erwarteten Szenario weitere Zinserhöhungen erforderlich, sagte EZB-Chefvolkswirt Philip Lane. Sollte der finanzielle Stress im Bankensystem stärker werden, müsse man jedoch sehen, was angemessen sei. Die Notenbank erwarte einen zügigen Rückgang der Inflation.

Am Vormittag wurden nur wenige Konjunkturdaten veröffentlicht. Das am Morgen veröffentlichte GfK-Konsumklima für Deutschland hellte sich leicht auf. Die Marktforscher sprachen von einer fortgesetzten Erholung, allerdings mit nachlassender Dynamik. Der Indikator befindet sich aber weiterhin auf einem niedrigen Niveau. Während die zuletzt gesunkenen Energiepreise für Entlastung sorgten, wird der Verbrauch nach wie vor durch die hohe Inflation belastet./jsl/he

Quelle: dpa-AFX