NEW YORK (dpa-AFX) - Der Euro ist am Mittwoch im US-Handel auf eine kleine Berg- und Talfahrt gegangen. Zeitweise sackte er bis auf 1,0635 US-Dollar und damit auf den tiefsten Stand seit etwas mehr als zwei Monaten ab. Zuletzt erholte er sich wieder etwas und wurde mit 1,0672 Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs in Frankfurt auf 1,0683 (Dienstag: 1,0744) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,9361 (0,9308) Euro.

Der nachlassende Preisanstieg in den großen Ländern der Eurozone belastete den Euro. In Deutschland und Frankreich ging die Inflationsrate im Mai stärker als von Volkswirten erwartet zurück. In Deutschland erreichte die Jahresrate mit 6,1 Prozent den tiefsten Stand seit mehr als einem Jahr. Auch in Italien fiel sie - aber nicht so stark wie erwartet. Die Verbraucherpreisdaten für die gesamte Eurozone werden am Donnerstag veröffentlicht.

Robuste Zahlen vom US-Arbeitsmarkt stützten außerdem den Dollar und belasteten damit im Umkehrschluss ebenfalls den Euro. So stieg überraschend die Zahl der offenen Stellen in der weltgrößten Volkswirtschaft erneut über zehn Millionen. In der Tendenz spricht dies dafür, dass die US-Notenbank im Kampf gegen die heimische Inflation die Zinsen doch nochmals anheben könnte, denn ein robuster Arbeitsmarkt treibt die Löhne nach oben und stützt die Preisentwicklung./ck/stw

Quelle: dpa-AFX