ROUNDUP: Inflation in der Eurozone sinkt von Rekordhoch auf 10 Prozent

LUXEMBURG - Die Inflation in der Eurozone ist im November von ihrem Rekordniveau aus leicht gesunken. Die Verbraucherpreise erhöhten sich gegenüber dem Vorjahresmonat um 10,0 Prozent, wie das Statistikamt Eurostat am Mittwoch in Luxemburg mitteilte. Im Oktober hatte die Teuerung den historischen Höchststand von 10,6 Prozent erreicht. Analysten hatten mit einem Rückgang gerechnet, allerdings nur auf 10,4 Prozent. Experten wollten aber einen erneuten Anstieg der Inflationsrate in den kommenden Monaten nicht ausschließen.

USA: Schwebende Hausverkäufe fallen weniger als erwartet

WASHINGTON - In den USA ist die Zahl der noch nicht ganz abgeschlossenen Hausverkäufe den fünften Monat in Folge gefallen. Die sogenannten schwebenden Hausverkäufe sanken im Oktober gegenüber dem Vormonat um 4,6 Prozent, wie die Maklervereinigung National Association of Realtors (Nar) am Mittwoch in Washington mitteilte. Volkswirte hatten im Schnitt mit einem stärkeren Rückgang um 5,3 Prozent gerechnet.

Inflation und Wirtschaftsflaute: Reallöhne weltweit gesunken

GENF - Erstmals seit 2008 sind die Reallöhne nach einer Analyse der UN-Weltarbeitsorganisation (ILO) weltweit gesunken. Gründe seien die hohe Inflation und der Wirtschaftsabschwung, die teils auf den russischen Krieg gegen die Ukraine und die Energiekrise zurückzuführen seien, berichtete die ILO am Mittwoch in Genf. 2008 hatte sie erstmals über die Entwicklung von Reallöhnen berichtet.

ROUNDUP: US-Wirtschaft wächst im Sommer stärker als erwartet

WASHINGTON - Die US-Wirtschaft ist im Sommer stärker als erwartet gewachsen. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) legte im dritten Quartal auf das Jahr hochgerechnet um 2,9 Prozent zu, wie das Handelsministerium am Mittwoch in Washington laut einer zweiten Schätzung mitteilte. In einer ersten Schätzung war noch ein Wachstum von 2,6 Prozent ermittelt worden. Volkswirte hatten im Schnitt mit einer Revision auf 2,8 Prozent gerechnet. Im zweiten Quartal war die Wirtschaftsleistung noch um 0,6 Prozent geschrumpft.

Dekabank-Chefvolkswirt blickt zuversichtlich auf das kommende Jahr

FRANKFURT - Die Dekabank blickt durchaus zuversichtlich auf das kommende Jahr. "Die Rezession wird weniger schlimm als erwartet und die Inflation dürfte ihren Höhepunkt hinter sich lassen", sagte Dekabank-Chefvolkswirt Ulrich Kater am Mittwoch in Frankfurt. Für Deutschland erwartet Kater einen Rückgang des Bruttoinlandsprodukts (BIP) im Jahr 2023 von 0,7 Prozent. Aber bereits ab Mitte des kommenden Jahres sollte die Konjunktur wieder an Fahrt gewinnen. Allerdings seit der Ausblick auch angesichts des Ukraine-Kriegs mit besonders großen Unsicherheiten behaftet.

USA: Beschäftigung im Privatsektor steigt deutlich schwächer als erwartet - ADP

WASHINGTON - Die Privatwirtschaft der USA hat im November weniger Arbeitsplätze geschaffen als erwartet. Im Vergleich zum Vormonat kamen 127 000 Stellen hinzu, wie der Arbeitsmarktdienstleister ADP am Mittwoch in Washington mitteilte. Dies ist der schwächste Zuwachs seit fast zwei Jahren. Analysten hatten im Schnitt mit 200 000 neuen Arbeitsplätzen gerechnet. Im Oktober waren noch 239 000 neue Stellen ermittelt worden.

Italien: Inflation schwächt sich etwas ab

ROM - In Italien hat sich die Inflation im November von einem hohen Niveau aus etwas abgeschwächt. Die nach europäischen Standards ermittelten Verbraucherpreise (HVPI) zogen im November im Jahresvergleich um 12,5 Prozent an, wie das Statistikamt Istat am Mittwoch in Rom laut einer ersten Schätzung mitteilte. Damit ist die Teuerung geringfügig niedriger als im Oktober, als sie bei 12,6 Prozent den höchsten Stand seit Einführung des Euro erreicht hatte.

Zahl der Arbeitslosen sinkt im November nur leicht

NÜRNBERG - Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist im November saisonüblich gesunken - allerdings weniger stark als in früheren Jahren. Die Bundesagentur für Arbeit gab am Mittwoch die Zahl der Arbeitslosen im November mit 2,434 Millionen an, das sind 8000 weniger als im Oktober, aber 117 000 mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote liegt damit unverändert bei 5,3 Prozent.

Frankreichs Wirtschaft wächst im Sommer langsamer

PARIS - Die französische Wirtschaft ist in den Sommermonaten schwächer gewachsen. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg im dritten Quartal zum Vorquartal um 0,2 Prozent, wie das Statistikamt Insee am Mittwoch in einer zweiten Schätzung mitteilte. Das Ergebnis der ersten Erhebung wurde bestätigt. Im zweiten Quartal hatte das Wachstum noch 0,5 Prozent betragen.

Chinas Wirtschaftsaktivitäten schrumpfen - schwache Einkaufsmanager-Indizes

PEKING - Die Stimmung in der chinesischen Wirtschaft hat sich im November weiter verschlechtert. Angesichts von Rekord-Coronafallzahlen mit Lockdowns und der jüngsten Proteste dagegen bleibt die wirtschaftliche Aktivität auf Schrumpfkurs. Die offiziellen Einkaufsmanagerindizes (PMI) für Dienstleistungen und für die Industrie fielen im November schlechter aus als erwartet. Das Stimmungsbarometer für die Industrie fiel von 49,2 Punkten im Vormonat auf nur noch 48 Punkte, wie das Statistikamt in Peking am Mittwoch mitteilte. Das ist der schwächste Wert seit April. Analysten hatten mit 49 Zählern gerechnet.

Frankreich: Inflation verharrt auf 7,1 Prozent

PARIS - In Frankreich ist der Preisauftrieb im November auf hohem Niveau stabil geblieben. Die nach europäischen Standards ermittelten Verbraucherpreise (HVPI) lagen 7,1 Prozent höher als ein Jahr zuvor, wie das Statistikamt Insee am Mittwoch in Paris nach einer ersten Schätzung mitteilte. Im Oktober hatte die Inflationsrate ebenfalls 7,1 Prozent betragen. Analysten hatten einen leichten Rückgang der Teuerung auf 7,0 Prozent erwartet.

Bank of England: Brexit mit Folgen für Arbeitsmarkt und Inflation

LONDON - Die britische Zentralbank hat weitreichende Folgen des Brexits für den Arbeitsmarkt und die Inflation im Vereinigten Königreich eingeräumt. Der britische EU-Austritt habe den Handel zwischen Großbritannien und der EU reduziert, was sich wiederum auf Arbeit, Produktivität und Preise ausgewirkt habe, sagte der Chefökonom der Bank of England, Huw Pill, am Mittwoch.

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Quelle: dpa-AFX