ROUNDUP 2: Salzgitter erwartet schwächeres Jahr - Auftakt ermutigend

FRANKFURT - Der Stahlkonzern Salzgitter geht wegen des schwierigen wirtschaftlichen Umfeldes in diesem Jahr von einem deutlichen Gewinnrückgang aus. Dazu dürften Investitionen in die Transformation hin zu "grünem" Stahl auf die Ergebnisse drücken. Im Vorjahr hatte der Konkurrent von Thyssenkrupp noch stark von den hohen Stahlpreisen in der ersten Jahreshälfte profitiert und deutlich mehr verdient als 2021. Das laufende erste Quartal zeigt sich dabei besser als bislang befürchtet.

ROUNDUP: Novartis gelingt mit Brustkrebstherapie Kisqali positive Überraschung

BASEL - Der Pharmakonzern Novartis hat mit der dem Brustkrebsmittel Kisqali einen Studienerfolg erzielt. Kisqali habe sich in der Phase-III-Studie Natalee als wirksam bei der Behandlung von Brustkrebspatienten gezeigt, teilte Novartis am Montag in Basel mit. In der Studie wurde Kisqali (Ribociclib) in Kombination mit einer endokrinen Therapie (ET), also einer Antihormontherapie, bei einer breiten Patientengruppe mit HR+/HER2- Brustkrebs im Frühstadium untersucht. Dabei liegt der Fokus auf Patienten, bei denen das Risiko hoch ist, dass der Krebs zurückkehrt. Analysten lobten die Resultate, die Aktie stieg am Vormittag um 5,6 Prozent.

Darmstädter Merck sichert sich alleinige Rechte am Krebsmedikament Bavencio

DARMSTADT - Die Darmstädter Merck KGaA vermarktet die Krebstherapie Bavencio künftig alleine. Nach der Beendigung der Allianzvereinbarung mit dem US-Pharmakonzern Pfizer lägen die weltweiten Rechte für Entwicklung, Herstellung und Vermarktung des Antikörpers Avelumab (Markenname Bavencio) nun bei der Merck KGaA, teilte der Dax -Konzern am Montag mit. Merck übernimmt demnach mit Wirkung zum 30. Juni 2023 die Kontrolle über die weltweite Vermarktung. An die Stelle der derzeitigen Gewinnbeteiligung trete eine Lizenzgebühr an Pfizer in Höhe von 15 Prozent auf die Nettoumsätze. An der Börse kam das alles gut an.

ROUNDUP: Varta einigt sich mit Banken auf Umbaukonzept - Aktie steigt

ELLWANGEN - Der zuletzt schwächelnde Batteriekonzern Varta hat sich mit den Banken und seinem Mehrheitseigner auf einen weitreichenden Umbau geeinigt. Dabei gehe es um eine Anpassung von Produktions- und Strukturkosten sowie um Investitionen in Wachstumsfelder wie Energiewende und E-Mobilität, teilte die im SDax gelistete Gesellschaft am Freitagabend in Ellwangen mit. Dadurch würden die zentralen Voraussetzungen für eine Stabilisierung und eine langfristig positive Entwicklung des Unternehmens geschaffen. Auch eine Senkung der Personalkosten gehöre dazu. Die schon länger gebeutelte Varta-Aktie legte am Montag um gut fünf Prozent zu.

Warnstreik legt Flughäfen lahm - 'Fast ein bisschen gespenstisch'

FRANKFURT - Der bundesweite Warnstreik hat am Montag den Betrieb an wichtigen deutschen Flughäfen weitgehend lahmgelegt. Am größten Flughafen Frankfurt gab es wie angekündigt keinen regulären Passagierbetrieb. "Die Lage ist ruhig", sagte ein Sprecher des Betreibers Fraport . Dort waren ursprünglich etwa 1170 Starts und Landungen mit insgesamt rund 160 000 Passagieren geplant gewesen. Die Fraport bat alle Fluggäste, sich mit ihrer Fluggesellschaft in Verbindung zu setzen und von der Anreise an den Airport abzusehen. Umsteigeverkehre seien ebenfalls von dem Warnstreik betroffen.

Kollabierter Start-up-Finanzierer SVB wird verkauft

WASHINGTON - Die nach einer gescheiterten Notkapitalerhöhung geschlossene und unter staatlicher Kontrolle stehende Silicon Valley Bank (SVB) wird von der First Citizens Bank übernommen. Dies teilte die US-Einlagensicherung FDIC am Montag mit. First Citizens Bank übernehme Vermögenswerte in Form von Einlagen und Krediten. Andere Assets, darunter vor allem Wertpapiere, bleiben unter der Kontrolle der FDIC, wie weiter mitgeteilt wurde.

Biontech mit Milliardengewinn - Vertriebsaufbau für Krebstherapien

MAINZ - Der Impfstoffhersteller Biontech hat im vergangenen Jahr abermals einen Milliardengewinn eingefahren. Angesichts zurückgehender Erlöse mit dem Corona-Vakzin soll nun auch die Entwicklung von Therapien etwa gegen Krebs weiter vorangetrieben werden. Der Erlös der Mainzer beliefen sich 2022 auf insgesamt 17,3 Milliarden Euro nach knapp 19 Milliarden im Jahr davor, wie das Unternehmen am Montag mitteilte. Unter dem Strich verbuchte Biontech einen Nettogewinn von 9,4 Milliarden Euro und damit ebenfalls etwas weniger als 2021 mit 10,3 Milliarden. Für 2023 erwartet das Unternehmen rund 5 Milliarden Euro Umsatz mit Covid-19-Impfstoffen.

Cyber-Attacke auf den Nutzfahrzeugzulieferer SAF Holland

BESSENBACH - Der Nutzfahrzeugzulieferer SAF-Holland ist am Wochenende Ziel einer Cyberattacke geworden. Infolgedessen seien die Systeme überprüft, heruntergefahren und vom Internet getrennt worden, teilte das Unternehmen am Montag in Bessenbach mit. Deshalb sei an bestimmten Standorten die Produktion unterbrochen, was sich nach heutigem Stand sieben bis vierzehn Tage hinziehen könnte. Der Umfang der Auswirkungen der Cyberattacke werde derzeit noch geprüft, hieß es weiter. Das Management geht momentan aber davon aus, den entstehenden Produktionsrückstand im Verlauf der nächsten drei Monate aufholen zu können. Die im SDax -notierte Aktie rutschte nach Bekanntwerden der Neuigkeiten kurz ins Minus, notierte zuletzt aber wieder gut ein Prozent im Plus.

Technische Störung bei Lufthansa - Ausfälle und Verspätungen

FRANKFURT - Einen Tag vor dem großen Warnstreiktag auch im Luftverkehr hat die Lufthansa mit technischen Problemen zu kämpfen gehabt. Die größte deutsche Airline sprach von technischen Störungen bei externen IT-Dienstleistern, die am Sonntagmorgen das Einchecken am Schalter sowie beim Boarden am größten deutschen Flughafen in Frankfurt beeinträchtigt hätten. Es kam zu Verspätungen oder Flugstreichungen, wie eine Unternehmenssprecherin auf Anfrage am Sonntag mitteilte. Fluggästen seien andere Verbindungen sowie Umbuchungen auf die Bahn angeboten worden.

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/mis

Quelle: dpa-AFX