FRANKFURT (dpa-AFX) - Mit tendenziell moderaten Gewinnen dürfte der deutsche Aktienmarkt in den erfahrungsgemäß ruhigen Feiertagshandel starten. Die Vorgaben sind positiv: An der Wall Street schaffte es der Dow Jones Industrial am Freitagabend wieder leicht zurück über die Marke von 40 000 Punkten. Größere Gewinnmitnahmen bleiben nach der Rekordjagd der US-Indizes aus. Die asiatischen Börsen legten am Montagmorgen zu.

Eine Stunde vor dem Handelsstart signalisierte der X-Dax als Indikator für den deutschen Leitindex ein Plus von 0,2 Prozent auf 18 737 Punkte. In der Vorwoche hatte der Dax mit einem Wochenverlust von rund 0,4 Prozent leicht korrigiert, nachdem er zwischenzeitlich mit 18 892 Punkten ein weiteres Rekordhoch erreicht hatte. Der EuroStoxx 50 als wichtigstes Barometer der Eurozone wird am Pfingstmontag ebenfalls etwas höher erwartet.

Aus Branchensicht könnten die deutschen Autowerte einen Blick wert sein, nachdem die Analysten von Morgan Stanley einige Umstufungen vorgenommen haben. So hoben sie die Aktien von Mercedes-Benz auf 'Overweight' und senkten die Papiere der Porsche AG und die Vorzugsaktien von Volkswagen jeweils auf 'Underweight'. Auf der Handelsplattform Tradegate stiegen Mercedes vorbörslich um 1,2 Prozent zum Xetra-Schluss, während Porsche AG und VW um 1,2 beziehungsweise 0,9 Prozent nachgaben.

Die Titel von Siemens Energy legten auf Tradegate um 0,2 Prozent zu. Der Energietechnikkonzern will einem Pressebericht zufolge die indische Windturbinensparte seiner Tochter Siemens Gamesa Renewable Energy verkaufen. Die Bewertung des Geschäfts bei der Transaktion liege bei einer Milliarde US-Dollar, berichtete die indische Wirtschaftszeitung Mint am Freitag auf ihrer Internetseite unter Berufung auf zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen. Dem Bericht zufolge liegt der Jahresumsatz der Sparte bei 700 Millionen Dollar.

Ein Schiedsgericht in St. Petersburg hat der Nachrichtenagentur Tass zufolge die Vermögen mehrerer Banken, darunter der Deutschen Bank und der Commerzbank , in Russland eingefroren. Die Maßnahme erfolge auf Antrag von RusChimAllianz, einer Tochtergesellschaft von Gazprom zum Betrieb eines LNG-Terminals an der Ostsee, die gegen die Deutsche Bank Ansprüche von 238,61 Millionen Euro und gegen die Commerzbank von 94,92 Millionen Euro erhebt. Die Aktien der Deutschen Bank reagierten auf Tradegate zunächst kaum auf die Nachricht./edh/men