BERLIN (dpa-AFX) - Die Bundeswehr hat in der Nacht zum Samstag wegen wachsender Gefahren in Nahost durch Spannungen an der israelisch-libanesischen Grenze weitere Kräfte nach Zypern für eine mögliche militärische Evakuierung deutscher Staatsbürger verlegt. Dies diene dazu, die eigene Reaktionsfähigkeit zu erhöhen, teilte das Verteidigungsministerium am Samstag auf der Plattform X (früher Twitter) mit.

Damit sei der Aufbau der Führungs- und Planungsfähigkeiten des Einsatzverbandes für eine mögliche Option zur Evakuierung abgeschlossen. Weitere Details nannte das Ministerium nicht. Es verwies zugleich darauf, dass eine kommerzielle Ausreise aus dem Libanon weiter möglich sei. Die Maßnahme diene der Vorbereitung, "um auch bei einer Lageverschärfung schnell handlungsfähig zu sein".

Das Verteidigungsressort und das Auswärtige Amt hatten die Maßnahme bereits am Freitag angekündigt. Beide Ministeriem bekräftigten zugleich die Ausreiseaufforderung für Libanon. Der Krisenstab der Bundesregierung habe dies aufgrund der öffentlichen Reaktionen in Libanon auf die jüngsten Ereignisse in Gaza beschlossen.

Dahinter steht die Befürchtung, dass sich die schiitische Miliz Hisbollah vom Libanon aus in den Gaza-Krieg einschaltet./sh/DP/he