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Im ersten Jahr mit Lieferkettengesetz noch keine Sanktionen verhängt 21.12.2023, 05:40 Uhr von dpa-AFX Jetzt kommentieren: 0

BERLIN (dpa-AFX) - Im ersten Jahr des Lieferkettengesetzes hat das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) bislang keine Sanktionen wegen Verstößen verhängt. Das teilte die Behörde am Donnerstag mit. Demnach wurden seit Inkrafttreten des Gesetzes am 1. Januar 2023 insgesamt 486 Kontrollen bei Unternehmen durchgeführt - zum Großteil in der Automobil-, Chemie-, Pharmazie-, Maschinenbau-, Energie-, Möbel-, Textil- sowie Nahrungs- und Genussmittelindustrie. Es seien 38 Beschwerden bei dem Bundesamt eingegangen, in sechs Fällen habe das Bafa Kontakt mit dem Unternehmen aufgenommen.

Mit dem Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz, wie es offiziell heißt, sollen Unternehmen die Verantwortung dafür übernehmen, dass Menschenrechte in ihren Lieferketten eingehalten werden. Sie müssen unter anderem eine Risikoanalyse machen, ein Risikomanagement sowie einen Beschwerdemechanismus aufsetzen und öffentlich darüber berichten. Stellt das Bafa Versäumnisse oder Verstöße fest, kann es Bußgelder verhängen. Unternehmen, die sich nicht an die Regeln halten, können auch von öffentlichen Aufträgen ausgeschlossen werden.

Das Gesetz gilt bisher für Unternehmen mit mehr als 3000 Beschäftigten. Laut Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) sind davon rund 900 Unternehmen betroffen. Ab 2024 greifen die Regelungen für Firmen mit mehr als 1000 Mitarbeitern. Das Bundesamt zieht mit Blick auf das zu Ende gehende Jahr eine positive Bilanz. Die verpflichteten Unternehmen setzten sich demnach mit ihren Lieferketten stärker auseinander und die Anforderungen des Gesetzes größtenteils erfolgreich um. Dabei seien sie auch auf ihre Zulieferer zugegangen, um Missstände zu beseitigen oder abzumildern./jml/DP/zb

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