Absehbare Zinswende weckt Vorfreude auf 2024

Hamburg (ots) - Kommentar von Tomas Peeters, Vorstandsvorsitzender der Baufi24

AG und CEO der Bilthouse-Gruppe, zum heutigen Zinsentscheid der Europäischen

Zentralbank (EZB):

" Die Anzeichen in den vergangenen Monaten haben nicht getrogen: Das Zinsniveau

hat sein Plateau erreicht. Zehnmal in Folge hatte die EZB zuvor binnen 14

Monaten an der Zinsschraube gedreht - nun ist sie endgültig angezogen. Wie im

Oktober beließ die Europäische Zentralbank (EZB) den Leitzins im Euroraum bei

4,5 Prozent, wie EZB-Chefin Christine Lagarde heute verkündete.

Das beherrschende Thema der vergangenen zwei Jahre scheint kurz vor dem

Jahreswechsel keines mehr zu sein: Dem Inflationsdruck ist in den letzten

Monaten die Luft ausgegangen. So lag die Inflationsrate im November in der

Bundesrepublik nur 3,2 Prozent und in der Eurozone gar nur noch bei 2,4 Prozent.

Die Zinspolitik der EZB hat also ihre Wirkung voll entfaltet und die Zielmarke

von 2 Prozent fast erreicht.

Aber haben die Währungshüter bei ihren Bemühungen, für Preisstabilität zu

sorgen, die Zinsschraube möglicherweise schon zu fest angezogen, so dass in

absehbarer Zeit Korrekturen in die andere Richtung nötig sind? Das sind Signale

der Kapitalmärkte, die seit einigen Wochen zu vernehmen sind. Marktauguren

rechnen damit, dass die EZB die Leitzinsen ab dem zweiten, spätestens dritten

Quartal nächsten Jahres wieder senken dürfte - und zwar um 75 bis 100

Basispunkte bis Ende 2024.

Die Bauzinsen haben die erwartete Entwicklung bereits vorweggenommen -

Hypothekenzinsen befinden sich plötzlich im starken Abwärtstrend. Allein in den

letzten sechs Wochen ist das Zinsniveau um etwa ein halbes Prozent

zurückgegangen. Die besten Konditionen für Bauzinsen liegen heute bereits

zwischen 3,10 und 3,50 Prozent.

Die absehbare Zinswende ist für potenzielle Immobilienanwärter kurz vor dem

Weihnachtsfest eine schöne Bescherung. Bei der Finanzierung sparen

Eigenheimbesitzer in spe plötzlich binnen Wochen fünfstellige Beträge - und das

bei einem Kaufpreisniveau, das 2023 spürbar heruntergekommen ist. Nach einem

zähen Jahr winkt Erwerbern damit ein versöhnlicher Abschluss: Die Aussichten für

den Immobilienkauf haben sich für 2024 deutlich aufgehellt."

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