Die IFA Gruppe hat 2023 den Turnaround geschafft (FOTO)

Haldensleben (ots) - Die international tätige IFA Gruppe hat ihren

Transformationskurs 2023 erfolgreich fortgesetzt. So wird der Antriebswellen-

und Gelenkhersteller im laufenden Geschäftsjahr erstmals seit sechs Jahren

wieder einen Gewinn erzielen. Trotz weiterhin schwieriger Bedingungen in der

Zulieferbranche sind die Prognosen auch für das kommende Jahr positiv.

Neukundengewinne in wichtigen Zukunftsmärkten und ein attraktives

Produktportfolio für alle Antriebstechnologien werden nach Einschätzung der

Geschäftsführung dafür sorgen, dass das Unternehmen seinen Wachstumskurs

fortsetzen kann.

"Wir liegen bei unseren wichtigsten Zielen voll im Plan", sagt Geschäftsführer

Jan-C. Maser. So sei es 2023 gelungen, die Kostenstrukturen der IFA deutlich zu

verbessern und das Unternehmen wieder auf eine solide finanzielle Grundlage zu

stellen. Auch bei der Stabilisierung von Produktion und Lieferketten sind Masers

Angaben zufolge große Fortschritte erzielt worden. Mit gleich vier

Seitenwellenprogrammen ist dem Automobilzulieferer seit dem vergangenen Jahr

zudem der größte Auftragsgewinn der Firmengeschichte gelungen. "Der Erfolg im

Neugeschäft in strategisch wichtigen Märkten und die Zahl attraktiver

Kundenanfragen zeigen, dass die IFA ein intaktes und vor allem zukunftsfähiges

Geschäftsmodell hat", so CEO Robert Roiger.

Mit ihrem aktuellen Produktportfolio deckt die IFA erstmals alle Wellenarten

(Längs-, vordere und hintere Seitenwellen) ab. "Als Komplettanbieter für alle

Antriebstechnologien erschließt sich die IFA weltweit ein vielversprechendes

Marktpotenzial", so der frühere BMW-Vorstand und IFA-Beiratsvorsitzende Dr.

Andreas Wendt. "Ich gehe davon aus, dass es auch im nächsten Jahr positive

Nachrichten zu vermelden gibt."

Strategie zur Verbesserung der Finanz- und Ertragskraft wird fortgeführt

"Wir haben aus einer unprofitablen IFA in den vergangenen Monaten gemeinsam mit

dem gesamten Team ein Unternehmen entwickelt, das die Trendwende geschafft hat

und wieder schwarze Zahlen schreibt", so Geschäftsführer Stefan Bultmann. Am

Hauptsitz in Haldensleben und in den weiteren Werken seien dazu Strukturen

verschlankt und deutlich effizienter gestaltet worden. "Wir freuen uns sehr,

dass wir - auch wenn es nicht immer einfach war - in den vergangenen 18 Monaten

wesentliche Fortschritte erzielt haben und starten jetzt mit einem gemeinsamen

Ziel vor Augen optimistisch ins neue Jahr."

Um die Ertragskraft und Wettbewerbsfähigkeit der IFA weiter zu verbessern, müsse

das Unternehmen seinen Kurs 2024 stringent fortsetzen. So erfordern unter

anderem die Weiterentwicklung des bestehenden Gelenkeportfolios, die

Transformation der Produktion auf die neuen Produkte sowie die Erweiterung von

Fertigungskapazitäten nennenswerte Investitionen an den verschiedenen

Standorten.

Transformation weltweit in vollem Gange

Im IFA-Werk in Shanghai (China) wurde die Produktion bereits in diesem Jahr für

einen großen neuen, lokalen Kunden im Längswellenbereich auf- und umgerüstet.

2024 wird im erweiterten Produktionsgebäude die erste Produktionslinie für

Seitenwellen für eine neue Elektro-Plattform eines deutschen Premium OEM

installiert. Eine ähnliche Transformation durchläuft das Werk in Charleston /

USA. Bisher wurden hier ausschließlich Längswellen hergestellt. Noch vor

Jahresende wird nun die erste Montagelinie für Seitenwellen installiert. In den

nächsten Jahren soll sie um eine weitere Fertigungslinie ergänzt werden, um

Aufträge im E-Fahrzeugbereich bedienen zu können - unter anderem das erste

Projekt der IFA Gruppe für vordere Seitenwellen für eine neue Plattform eines

der weltweit größten Automobilhersteller.

Das polnische Werk in Ujazd, bisher das einzige Werk für Seitenwellen, wird

aktuell gleich für drei große neue Kundenprogramme im E-Fahrzeugbereich

aufgerüstet. Auch im deutschen Werk am Stammsitz in Haldensleben sollen

Produktionsprozesse weiter verbessert, eine neue Produktlinie eingeführt und die

Entwicklungszeiten für neue Produkte weiter verkürzt werden.

Durchbruch der E-Mobilität lässt auf sich warten

Die weitere Entwicklung in der Automobilindustrie - der Kundschaft der IFA

Gruppe - birgt nach Angaben des Managements einige Unsicherheit. "Wenn ich die

Marktdaten und unsere Gespräche mit den Herstellern in den verschiedenen

Regionen richtig interpretiere, sind noch nicht alle Endkunden vollends von der

Elektromobilität überzeugt", so Maser. "Mit unserem Produktportfolio, den

Kompetenzen unserer Beschäftigten und den technischen Fähigkeiten der Werke sind

wir so flexibel aufgestellt, dass wir sowohl für eine längere Verweildauer von

Verbrennern als auch für die Elektro-Plattformen gut gerüstet sind", so Stefan

Bultmann.

Über die IFA Group:

Die IFA Group entwickelt und produziert Antriebswellen für die

Automobilindustrie. Das ursprüngliche Unternehmen "IFA-Gelenkwelle" geht im Jahr

1959 aus der Zusammenlegung von drei verstaatlichten Maschinenbaubetrieben in

Haldensleben (Sachsen-Anhalt) hervor. Heute zählt der Automobilzulieferer mit

rund 2.200 Beschäftigten an sieben Standorten (Deutschland, USA, China und

Polen) zu den führenden Zulieferern der Automobilindustrie und ist unter anderem

Marktführer für Längswellen in Europa und den USA. Künftig will das Unternehmen

in die Top 100 der weltweit größten Zuliefererbetriebe vorzustoßen.

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Kathrin Krull

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