DÜSSELDORF (dpa-AFX) - "Handelsblatt" zu VW-Krise:

"Spätestens seit der Vorstand um Konzernchef Oliver Blume die jahrzehntelange Beschäftigungsgarantie überraschend einseitig aufkündigte und erstmals das Wort "Standortschließungen" in den Mund nahm, ist die Zeit der Kompromisse zwischen Arbeitgeber- und Arbeitnehmerseite vorbei. Mit der "Giftliste" wurde das Verhältnis zwischen beiden Seiten endgültig kompliziert. Die Reaktionen gleichen denen einer zerrütteten Ehe: Der Betriebsrat verweigert mit verschränkten Armen jede weitere Mitarbeit an den notwendigen Sparprogrammen bei VW. (.) Nun ist es normal, dass sich Arbeitgeber und Arbeitnehmer in einer laufenden Tarifrunde einig sind, dass sie uneinig sind. Doch Volkswagen läuft die Zeit davon. In China hat der Konkurrent BYD den Wolfsburger Konzern mit all seinen Marken inzwischen komplett überholt. Die Probleme von VW sind ein bisschen wie Zahnschmerzen: Je länger es dauert, sie zu beheben, desto schmerzhafter und teurer wird die Wurzelbehandlung."/DP/jha