MAGDEBURG (dpa-AFX) - "Volksstimme" zum Bericht des Ostbeauftragten:

"Auch wenn es schon schlechtere Ostbeauftragte als Carsten Schneider gab: Die Einheitsberichte sind nach Jahrzehnten gesamtdeutscher Wirklichkeit nur ein Ritual. Zu den Konstanten des jährlichen Einheitsbarometers gehört, dass es bei der Lohnangleichung auf Sturm steht. Das wird zu Recht regelmäßig angeprangert. Klar ist aber, dass es Generationen dauern wird, bis die Löhne in Ost und West vergleichbar sein werden - wenn überhaupt.

Dies ist ein wesentlicher monetärer Aspekt für die auseinanderklaffende finanzielle Schere in Deutschland. Noch schwerer wiegt die Tatsache, dass im Westen seit 1949 uneingeschränkt privates Kapital vermehrt werden konnte. Auf Konten oder bei Immobilien kamen Milliardenwerte zusammen. Ein enormer Vorsprung für Sparer und Investoren im Westen. Die Ostdeutschen, die durch 40 Jahre im Gleichheitssystem des Staatssozialismus nur einen Bruchteil des Wohlstandes erreichen konnten, gucken in die Röhre - noch für viele Jahre."/yyzz/DP/nas