Studie

Jeder dritte Angestellte hat Diskriminierung erlebt 05.04.2024, 11:05 Uhr von dpa Jetzt kommentieren: 0

Mitarbeiterin im Büro
© Antti Aimo-Koivisto/STT-Lehtikuva/dpa / Laut einer Studie hat jeder dritte Angestellte schon einmal Benachteiligung am Arbeitsplatz erlebt.

Jeder dritte Angestellte hat einer europaweiten Umfrage zufolge schon einmal Diskriminierung am Arbeitsplatz erlebt. Das zeigt eine Analyse der Beratungs- und Prüfungsgesellschaft EY.

Demnach gaben 31 Prozent der befragten Männer und 36 Prozent der Frauen an, bereits bei der Arbeit diskriminiert worden zu sein. Allerdings meldete laut EY nur etwas weniger als die Hälfte davon (49 Prozent) die Vorfälle bei Vorgesetzten oder anderen Ansprechpersonen. Männer (54 Prozent) wagten den Schritt dabei noch etwas häufiger als Frauen (46 Prozent). 

Doch nicht in jedem Unternehmen sei die Situation gleich: Gerade, wenn die Führungsebene den Angestellten zufolge divers und inklusiv aufgestellt sei, gebe es weniger Erfahrungen mit Diskriminierung (29 Prozent). Bei einem wenig oder gar nicht diversen Führungsteam erlebten dagegen etwa 36 Prozent der Befragten Diskriminierung, wie es weiter heißt. 

Für die Studie wurden laut EY 1800 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in neun europäischen Ländern befragt. Konkret waren es demnach jeweils 200 aus Deutschland, Belgien, Frankreich, Italien, Spanien, Schweiz, Portugal, Österreich und der Niederlande. Laut EY setzen sich die Befragten zur Hälfte aus leitenden, zur Hälfte aus nicht-leitenden Angestellten zusammen. Die Befragung fand im September und Oktober 2023 online statt.

«Kluft zwischen Führungsetage und Mitarbeitenden»

Führungskräfte bewerteten ihr Unternehmen der Analyse zufolge deutlich positiver, wenn es um Vielfalt, Gleichberechtigung und Inklusion geht. 63 Prozent der Führungskräfte geben demnach an, in ihrem Unternehmen herrsche eine Kultur des Vertrauens und der Transparenz. Dem stimmten nur 44 Prozent der nicht-leitenden Angestellten zu. 

«Dass die Einschätzungen der unterschiedlichen Level der Mitarbeitenden hierzulande und in Europa zum Teil so deutlich und in so vielen Kategorien auseinanderklaffen, wenn es um Vielfalt, Gleichberechtigung und Inklusion geht, spricht ganz klar für eine Kluft zwischen Führungsetage und Mitarbeitenden», sagte Ev Bangemann, Mitglied der EY-Geschäftsführung. Die hohe Zahl an Menschen, die sich bereits diskriminiert gefühlt haben, müsse ein Weckruf für Arbeitgeber sein, «um einen wirklichen Kulturwandel im Unternehmen voranzutreiben, der alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter miteinbezieht.»

© dpa-infocom, dpa:240405-99-571753/3

Kommentare (0) ... diskutiere mit.
Werbung

Handeln Sie Aktien bei SMARTBROKER+ für 0 Euro!* Profitieren Sie von kostenloser Depotführung, Zugriff auf 29 deutsche und internationale Börsenplätze und unschlagbar günstigen Konditionen – alles in einer innovativen, brandneuen App. Jetzt zu SMARTBROKER+ wechseln und durchstarten!

*Ab 500 EUR Ordervolumen über gettex. Zzgl. marktüblicher Spreads und Zuwendungen.

k.A. Pkt (k.A.) k.A. % k.A. Pkt
k.A. Pkt (k.A.) k.A. % k.A. Pkt
k.A. Pkt (k.A.) k.A. % k.A. Pkt
BörsenNEWS.de
Schreib den ersten Kommentar!

Dis­clai­mer: Die hier an­ge­bo­te­nen Bei­trä­ge die­nen aus­schließ­lich der In­for­ma­t­ion und stel­len kei­ne Kauf- bzw. Ver­kaufs­em­pfeh­lung­en dar. Sie sind we­der ex­pli­zit noch im­pli­zit als Zu­sich­er­ung ei­ner be­stim­mt­en Kurs­ent­wick­lung der ge­nan­nt­en Fi­nanz­in­stru­men­te oder als Handl­ungs­auf­for­der­ung zu ver­steh­en. Der Er­werb von Wert­pa­pier­en birgt Ri­si­ken, die zum To­tal­ver­lust des ein­ge­setz­ten Ka­pi­tals füh­ren kön­nen. Die In­for­ma­tion­en er­setz­en kei­ne, auf die in­di­vi­du­el­len Be­dür­fnis­se aus­ge­rich­te­te, fach­kun­di­ge An­la­ge­be­ra­tung. Ei­ne Haf­tung oder Ga­ran­tie für die Ak­tu­ali­tät, Rich­tig­keit, An­ge­mes­sen­heit und Vol­lständ­ig­keit der zur Ver­fü­gung ge­stel­lt­en In­for­ma­tion­en so­wie für Ver­mö­gens­schä­den wird we­der aus­drück­lich noch stil­lschwei­gend über­nom­men. Die Mar­kets In­side Me­dia GmbH hat auf die ver­öf­fent­lich­ten In­hal­te kei­ner­lei Ein­fluss und vor Ver­öf­fent­lich­ung der Bei­trä­ge kei­ne Ken­nt­nis über In­halt und Ge­gen­stand die­ser. Die Ver­öf­fent­lich­ung der na­ment­lich ge­kenn­zeich­net­en Bei­trä­ge er­folgt ei­gen­ver­ant­wort­lich durch Au­tor­en wie z.B. Gast­kom­men­ta­tor­en, Nach­richt­en­ag­en­tur­en, Un­ter­neh­men. In­fol­ge­des­sen kön­nen die In­hal­te der Bei­trä­ge auch nicht von An­la­ge­in­te­res­sen der Mar­kets In­side Me­dia GmbH und/oder sei­nen Mit­ar­bei­tern oder Or­ga­nen be­stim­mt sein. Die Gast­kom­men­ta­tor­en, Nach­rich­ten­ag­en­tur­en, Un­ter­neh­men ge­hör­en nicht der Re­dak­tion der Mar­kets In­side Me­dia GmbH an. Ihre Mei­nung­en spie­geln nicht not­wen­di­ger­wei­se die Mei­nung­en und Auf­fas­sung­en der Mar­kets In­side Me­dia GmbH und de­ren Mit­ar­bei­ter wie­der. Aus­führ­lich­er Dis­clai­mer