NÜRNBERG (dpa-AFX) - Weniger Neueinstellungen in der Corona-Krise sind nach Ansicht von Arbeitsmarktforschern für die aktuelle Personalnot in einigen Branchen verantwortlich. Es habe keine massenhafte Abwanderung von Arbeitskräften in den von der Pandemie besonders betroffenen Branchen gegeben, sagte Enzo Weber vom Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) in Nürnberg. Stattdessen seien über fast alle Branchen hinweg sogar weniger sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse beendet worden als vor Corona.

Der Personalmangel sei vielmehr dadurch entstanden, dass manche Unternehmen in der Krise weniger Arbeitskräfte neu eingestellt hätten und nun verstärkt Personal suchten. "Alle coronabetroffenen Branchen haben jetzt das gleiche Problem. Sie wollen alle ihren Nachholbedarf gleichzeitig und kurzfristig decken", sagte Weber. Aber so schnell könne das der Arbeitsmarkt nicht leisten./igl/DP/zb